Urlaub auf der Insel Rügen

Last Updated: 30. Januar 2025By Categories: Europa, UrlaubTags: ,
Insel Rügen

Ein erster Blick auf Rügen – Ankunft und erste Eindrücke

Stell dir vor, du fährst über die imposante Rügenbrücke oder den traditionellen Rügendamm und spürst bereits das Kribbeln in dir aufsteigen: Du bist endlich da, auf Deutschlands größter und vielleicht schönster Insel. Rügen liegt in Mecklenburg-Vorpommern und ist bekannt für seine vielfältigen Landschaften, die von langen Sandstränden über dichte Wälder bis hin zu den weltberühmten Kreidefelsen reichen. Wenn du mit dem Auto anreist, wirst du vielleicht zuerst in Stralsund Halt machen wollen, um die Hansestadt und das beeindruckende Ozeaneum zu besuchen. Doch wenn du es kaum erwarten kannst, die Küstenluft in der Nase zu haben, lohnt sich der direkte Weg auf die Insel – schon beim Überqueren der Brücke wirst du mit einem grandiosen Blick über das Wasser belohnt.

Rügen hat eine lange Tradition als Urlaubsparadies: Bereits im 19. Jahrhundert zog es Adlige, Künstler und prominente Persönlichkeiten in die mondänen Seebäder, um dort den Sommer zu verbringen und das gesunde Klima zu genießen. Heute kannst du auf Rügen ganz entspannt deinen eigenen Rhythmus finden – egal, ob du einen Badeurlaub planst, auf Entdeckungsreise in der Natur gehst oder lieber kulturelle Highlights erlebst. Rügen ist so vielseitig, dass du gut und gerne mehrere Wochen verbringen könntest, ohne dass dir langweilig wird. In diesem Reisebeitrag möchte ich dich mitnehmen auf eine persönliche Tour quer über die Insel und dir zeigen, wo du die schönsten Ecken findest, wie du dich kulinarisch verwöhnst und welche spannenden Aktivitäten auf dich warten. Also mach es dir gemütlich, lass dich inspirieren und träume schon mal von deinem eigenen Rügen-Abenteuer!

Zwischen Kreidefelsen und grünen Wäldern – Rügens atemberaubende Natur

Kap Arkona

Ein absolutes Muss auf Rügen sind die berühmten Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund, zu denen der berühmte Königsstuhl gehört. Wenn du das erste Mal vor diesen leuchtend weißen Klippen stehst, die schroff in die Ostsee abfallen, kannst du den Zauber der Natur unmittelbar spüren. Die Kreidefelsen wirken majestätisch, fast unwirklich, und strahlen eine Kraft aus, die dich vielleicht an die Romantik-Gemälde von Caspar David Friedrich denken lässt. Tatsächlich hat Friedrich diese Landschaften in einigen seiner Werke verewigt und damit die Faszination für Rügen weit über die Landesgrenzen hinausgetragen.

Für deinen Besuch im Nationalpark Jasmund empfehle ich dir, ausreichend Zeit einzuplanen. Du kannst zum Beispiel vom Nationalpark-Zentrum Königsstuhl aus starten, wo du eine interaktive Ausstellung über die Entstehung der Kreidefelsen und die Flora und Fauna der Region findest. Von dort aus bietet sich ein Spaziergang entlang der Steilküste an, um verschiedene Aussichtspunkte zu entdecken. Wenn du dich für Wanderungen begeisterst, kannst du auch den Hochuferweg entlang der Küste nehmen – ein Traum für jeden Naturliebhaber! Achte dabei unbedingt auf festes Schuhwerk, denn der Untergrund kann an manchen Stellen rutschig sein. Außerdem solltest du den Wald nicht unterschätzen: Die urigen Buchenwälder des Nationalparks, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören, sind beinahe genauso spektakulär wie die Kreideküste selbst.

Nicht nur die Kreidefelsen, sondern auch die grünen Wiesen, die Steilküsten und die Boddenlandschaften prägen das Landschaftsbild Rügens. Gerade im Frühjahr, wenn der Raps in voller Blüte steht, erstrahlt die Insel in einem strahlenden Gelb, das mit dem Blau der Ostsee kontrastiert. Ein Anblick, der dich unweigerlich zum Innehalten bewegt. Nimm dir Zeit, um diese Momente zu genießen: Setz dich an einen einsamen Strand oder streife durch die Wälder, lausche dem Rauschen der Bäume und atme den Duft der See ein. Das ist pure Erholung und zeigt dir, dass Rügen weit mehr ist als nur ein Touristen-Hotspot.

Die Seebäder Binz, Sellin, Baabe und Göhren – Eleganz trifft Strandvergnügen

Ostsee

Rügen ist bekannt für seine sogenannten „Weißen Villen“, die du in den berühmten Ostseebädern wie Binz, Sellin, Baabe und Göhren bestaunen kannst. Diese Seebäder sind bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert Orte des mondänen Strandurlaubs, wo die wohlhabende Gesellschaft Sommer für Sommer auftauchte, um in eleganten Badehotels zu logieren. Heute kannst du diese Tradition hautnah erleben und gleichzeitig moderne Gastlichkeit genießen. Wenn du in Binz ankommst, läufst du zunächst über die gepflegte Promenade, flankiert von den prächtigen Villen im Stil der Bäderarchitektur. Hier reiht sich ein Café ans nächste Restaurant, und in der Hauptsaison ist das Treiben recht lebhaft. Dennoch findest du immer wieder ruhige Ecken, um den Blick übers Wasser schweifen zu lassen und das maritime Flair zu inhalieren.

Die Seebrücken sind in den Ostseebädern echte Wahrzeichen. Besonders die Selliner Seebrücke mit ihrem markanten, weißen Gebäude ist ein beliebtes Fotomotiv. Wenn du die Brücke entlangschlenderst, erwarten dich ein Restaurant mit Panoramablick und oft auch Veranstaltungen, die abends die Seebrücke in ein romantisches Licht tauchen. In Göhren kannst du ebenfalls eine Seebrücke besuchen, die einen tollen Ausblick über die Küste bietet, während in Baabe vor allem die familiäre Atmosphäre besticht. Die Strände in all diesen Badeorten sind feinsandig und laden zum Sonnen, Baden oder zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Und wenn das Wetter mal nicht mitspielt, kannst du dich in eines der vielen kleinen Museen flüchten oder eine der zahlreichen Wellness-Optionen nutzen – etwa in einer Therme oder einem Spa, das Anwendungen mit Meerblick anbietet.

Ein Höhepunkt für viele ist die Fahrt mit dem Rasenden Roland, der historischen Schmalspurbahn, die Binz, Sellin, Baabe und Göhren auf nostalgische Weise verbindet. Steige ein, lausche dem Schnaufen und Zischen der Dampflok und genieße den gemächlichen Takt, in dem sich die Waggons durch die Landschaft bewegen. So wird bereits der Weg zum Erlebnis, und du kannst gemütlich von einem Ort zum anderen tingeln, ohne dich um Parkplatzsuche oder Verkehrsstaus kümmern zu müssen. Eine ideale Art, Rügen stressfrei zu erkunden.

Kap Arkona und das Fischerdörfchen Vitt – Rügens nördlichster Zipfel

Natur und Aktivitäten

Ganz im Norden der Insel Rügen thront das Kap Arkona, eine imposante Steilküste mit zwei Leuchttürmen, die dich schon von Weitem begrüßen. Wenn du mit dem Auto anreist, parkst du in der Regel in dem kleinen Ort Putgarten. Von dort aus kannst du zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Bimmelbahn das Kap erkunden. Der Fußweg ist nicht allzu weit, und unterwegs kommst du an Feldern und Wiesen vorbei, die einen weiten Blick über Land und Meer ermöglichen. Die beiden Leuchttürme sind schon fast historisch zu nennen: Der ältere Schinkelturm stammt von 1827 und gilt als einer der ältesten Leuchttürme an der Ostsee. Daneben steht der sogenannte „Neue Leuchtturm“, der in den späten 1800er-Jahren errichtet wurde. Beide kannst du besichtigen – der Aufstieg über die teils engen Treppenstufen lohnt sich allein wegen des Rundumblicks, der dich bei klarem Wetter bis nach Hiddensee blicken lässt.

Ein Abstecher führt dich auch zum Marinepeilturm, der sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe befindet. Hier findest du oft Ausstellungen und kannst mehr über die Geschichte des Kaps und seine Bedeutung für die Seefahrt erfahren. Wenn du die Steilküste entlanggehst, nimmst du am besten einen Fotoapparat oder dein Smartphone mit, denn die Ausblicke sind spektakulär – besonders bei Sonnenauf- oder untergang, wenn das Licht die Kreidefelsen in goldene und rosafarbene Töne taucht.

Nicht verpassen solltest du das kleine, malerische Fischerdörfchen Vitt. Es liegt in einer Senke direkt an der Küste und wirkt, als sei es einem Märchenbuch entsprungen. Reetgedeckte Häuser, enge Gassen und eine winzige Kapelle schmiegen sich aneinander. Setz dich hier ruhig in eine Fischgaststätte und probiere geräucherten Fisch oder einen deftigen Eintopf – frischer geht es kaum. Vitt ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber in der Nebensaison oder am frühen Morgen hast du gute Chancen, das Dorf fast für dich allein zu haben. Dann kannst du die einmalige Atmosphäre besonders intensiv genießen.

Strand, Sonne und Abenteuer – Aktivurlaub auf Rügen

Familie

Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die nicht nur am Strand liegen und Eis schlecken wollen. Dann hast du auf Rügen die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Wassersport steht natürlich ganz oben auf der Liste: Surfen, Kiten, Stand-Up-Paddling und Segeln sind vor den Küsten Rügens beliebte Aktivitäten, vor allem in der Umgebung von Suhrendorf (auf Ummanz) oder in den Boddengewässern zwischen Rügen und dem Festland. Hier sind die Bedingungen durch flaches Wasser und konstante Winde oft ideal, gerade für Einsteiger. Natürlich kannst du auch ein Kajak mieten und dich an den Felsen und Buchten entlangpaddeln – eine fantastische Möglichkeit, die Insel vom Wasser aus zu entdecken und in versteckte Winkel vorzudringen.

Auch an Land wird es dir nicht langweilig: Wer gern wandert oder Fahrrad fährt, findet ein dichtes Netz an ausgeschilderten Wegen. Ein Klassiker ist der bereits erwähnte Hochuferweg im Nationalpark Jasmund, doch auch rund um die Halbinsel Mönchgut im Südosten der Insel oder im Westen um den Kubitzer Bodden gibt es schöne Routen. Achte dabei bitte auf Naturschutzgebiete – sie sind wichtige Rückzugsorte für seltene Vogel- und Pflanzenarten und sollten möglichst ungestört bleiben. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, kannst du ihnen die Natur spielerisch näherbringen: Es gibt naturkundliche Führungen, bei denen erfahrene Ranger Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt berichten.

Falls du noch mehr Nervenkitzel suchst, findest du auf Rügen auch Möglichkeiten fürs Kletterabenteuer. Zum Beispiel kannst du im Seilgarten Prora in verschiedenen Parcours deine Geschicklichkeit testen. Oder du machst einen Abstecher zum Baumwipfelpfad im Naturerbe Zentrum Rügen bei Prora: Hier spazierst du in luftiger Höhe durch die Baumkronen und hast am Ende vom Aussichtsturm aus einen herrlichen Panoramablick über die Insel. Action und Naturerlebnis in einem – perfekt, um Abwechslung in deinen Urlaub zu bringen.

Das historische Erbe Rügens – Schlösser, Herrenhäuser und mystische Megalithgräber

Erbe Rügens

Rügen hat eine jahrtausendealte Geschichte, die sich in vielen historischen Stätten widerspiegelt. Ein Highlight, das du dir nicht entgehen lassen solltest, ist das Schloss Granitz. Es liegt etwas erhöht auf dem Tempelberg inmitten üppiger Buchenwälder und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Wenn du hinaufwanderst oder mit dem Rasenden Roland bis zum Bahnhof „Jagdschloss“ fährst, entdeckst du ein romantisches Anwesen mit vier zinnenbewehrten Türmen. Drinnen kannst du historische Möbel, Bilder und Jagdtrophäen bestaunen. Der Aufstieg zum 38 Meter hohen Mittelturm ist ein echtes Abenteuer: Über eine enge Wendeltreppe gelangst du zur Aussichtsplattform, von wo du bei gutem Wetter einen fantastischen Blick über die Insel und die Boddenlandschaften hast. Gerade für Architektur- und Geschichtsfans ist das Schloss ein echtes Muss.

Doch nicht nur Schloss Granitz zeugt von Rügens Adelsgeschichte. Über die Insel verteilt findest du zahlreiche Gutshäuser und Herrenhäuser, von denen viele noch bewohnt sind oder als Hotels und Restaurants dienen. Sie vermitteln ein Bild davon, wie das ländliche Leben hier vor Jahrhunderten ausgesehen haben mag. Noch viel weiter in die Vergangenheit reichen allerdings die sogenannten Megalithgräber. Das sind Großsteingräber aus der Jungsteinzeit, die du zum Beispiel in Lancken-Granitz findest oder bei Nobbin an der Nordküste. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn du vor diesen uralten Steinkonstruktionen stehst und dir vorstellst, dass vor rund 5.000 Jahren Menschen hier ihre Toten bestatteten und Rituale durchführten. Diese Stätten verbreiten eine fast mystische Atmosphäre und erzählen von einer Zeit, in der die Inselbewohner noch keine Schrift hatten, aber bereits beeindruckende Zeugnisse ihrer Kultur hinterließen.

Abgerundet wird dein historischer Rundgang vielleicht durch den Besuch einiger Kirchen, zum Beispiel der Backsteinkirchen in Altenkirchen oder auf der Halbinsel Jasmund. Viele dieser Kirchen wirken von außen schlicht, bergen aber oft wertvolle Kunstschätze im Inneren. Auch ihre Umgebung ist reizvoll: Häufig liegen die Gotteshäuser in kleinen Dörfern, in denen das Leben noch etwas ruhiger verläuft. So kannst du nebenbei einen Blick auf das typische Rügener Alltagsleben erhaschen, fernab der touristischen Hotspots.

Kulinarische Genüsse – Fischbrötchen, Sanddorn und regionale Spezialitäten

Ostfriesland

Ein Rügen-Aufenthalt wäre nicht komplett ohne die passende kulinarische Begleitung. Ein absolutes Muss ist für viele das Fischbrötchen. Du bekommst es in unzähligen Variationen: mit Matjes, Bismarckhering, Lachs, Makrele oder manchmal auch exotischerem Belag. Probier dich ruhig durch, denn jeder Imbiss, jedes Restaurant und jede Fischräucherei hat ihren eigenen Charme und ihr eigenes Geheimrezept. Gerade in den Hafenorten wie Sassnitz, Breege oder Schaprode findest du kleine Buden, bei denen der Fisch direkt vom Kutter stammt – frischer geht es kaum. In Vitt, dem beschaulichen Fischerdorf am Kap Arkona, hast du ebenfalls die Gelegenheit, bei herrlichem Ausblick auf die Ostsee dein Fischbrötchen zu genießen.

Eine weitere regionale Spezialität ist Sanddorn. Die Beeren wachsen vielerorts in den Dünen und entlang der Küstenwege. Aus Sanddorn wird Saft, Gelee oder Likör hergestellt – der Geschmack ist säuerlich, aber sehr erfrischend. Du wirst auf der Insel zahlreiche Shops und Manufakturen finden, die Sanddornprodukte anbieten. Wenn du einen kleinen Energieschub für zwischendurch brauchst, empfehle ich dir einen Sanddorn-Smoothie oder ein Stück Sanddorntorte in einem Café. Oder du probierst Sanddorn-Eis – eine fruchtige Abwechslung zu klassischem Vanille- oder Schokoeis.

Neben Fisch und Sanddorn steht auch Deftiges aus der mecklenburgischen Küche auf der Speisekarte. Dass Rügen landwirtschaftlich geprägt ist, schmeckst du an den Produkten, die oft direkt von der Insel stammen: Kartoffeln, Kohl, Fleisch aus regionaler Haltung und Eier vom Hof. Wenn du gern selbst kochst, schau auf einem der Wochenmärkte vorbei. Dort bieten Bauern und Produzenten saisonales Obst und Gemüse, Honig, Käse und Räucherwaren an. So hast du die Möglichkeit, dein persönliches Inselgericht zu zaubern. Besonders schön ist es natürlich, wenn du eine Unterkunft mit eigener Küche hast und dann abends bei Sonnenuntergang dein selbstgekochtes Rügen-Menü genießt – vielleicht mit einem Glas Sanddornlikör als Digestif.

Kultur und Feste – Störtebeker Festspiele, Museen und mehr

Rügen hat nicht nur Natur und kulinarische Highlights zu bieten, sondern auch eine reiche Kulturszene. Das wohl bekannteste kulturelle Event sind die Störtebeker Festspiele in Ralswiek, die jedes Jahr im Sommer stattfinden. Auf einer Freilichtbühne direkt am Großen Jasmunder Bodden wird die Legende des Seeräubers Klaus Störtebeker aufgeführt, und das Spektakel zieht tausende Besucher an. Wenn du dich für Abenteuer, Seefahrt und rasante Reiterszenen begeisterst, solltest du dir dieses Theaterhighlight nicht entgehen lassen. Besonders beeindruckend sind die pyrotechnischen Effekte und das abschließende Feuerwerk, das in den Nachthimmel steigt und die Szenerie in ein magisches Licht taucht.

Abseits der Störtebeker Festspiele lohnt es sich, in die Museen und Galerien der Insel hineinzuschnuppern. In Sassnitz findest du zum Beispiel das Fischerei- und Hafenmuseum, in dem du mehr über die traditionsreiche Seefahrt und Fischerei auf Rügen erfährst. Das U-Boot HMS Otus (technisch gesehen ein britisches U-Boot, das heute als Museum dient) ist ebenfalls in Sassnitz stationiert und kann besichtigt werden – ein interessantes Erlebnis, wenn du einmal sehen möchtest, wie beengt es in einem U-Boot zugeht. In Putbus, der „weißen Stadt“ Rügens, lädt das Residenztheater zu Aufführungen ein. Außerdem kannst du dort durch den Schlosspark spazieren, der mit seinen alten Bäumen und dem Wildgehege zum Verweilen einlädt.

Für Familien gibt es zudem zahlreiche Freizeitangebote: Ob Sommerrodelbahn in Bergen, Erlebnis-Bauernhöfe oder Abenteuer-Minigolf – auf Rügen kannst du auch mit Kindern viel erleben. In den Seebädern finden in den Sommermonaten oft Kurkonzerte statt, und an vielen Stränden werden Strandfeste veranstaltet, bei denen Live-Musik, Cocktails und sportliche Aktivitäten geboten werden. So entsteht eine bunte Mischung aus Urlaubsfeeling und Kultur, die Rügen immer wieder neu erlebbar macht.

Abstecher nach Hiddensee und Stralsund – Erweiterung deiner Rügen-Reise

Wenn du schon mal auf Rügen bist, solltest du unbedingt einen Tagesausflug oder sogar einen längeren Abstecher nach Hiddensee in Erwägung ziehen. Die autofreie Insel westlich von Rügen ist bekannt für ihre Ruhe, ihre Natur und den markanten Leuchtturm Dornbusch. Du erreichst Hiddensee mit der Fähre von Schaprode, Neuendorf oder Wiek aus. Dort angekommen, kannst du die Insel zu Fuß, mit dem Fahrrad oder ganz traditionell per Kutsche erkunden. Besonders der Hochlandbereich mit dem Leuchtturm bietet dir einen grandiosen Blick über die Ostsee und bei klarer Sicht bis zur Nachbarinsel Rügen. Die kleinen Orte Kloster, Vitte und Neuendorf sind pittoresk und wirken, als wäre die Zeit stehengeblieben. Gönn dir ein frisches Fischgericht oder setz dich einfach an den Strand und lausche der Stille. Auf Hiddensee findest du Momente der Entschleunigung, die dir lange in Erinnerung bleiben werden.

Wer hingegen ein wenig städtisches Flair sucht, kann nach Stralsund fahren. Die alte Hansestadt ist quasi das Tor zu Rügen, und schon die Altstadt ist einen ausgedehnten Bummel wert. Die imposante Backsteingotik der Marienkirche, Nikolaikirche und die beeindruckende Rathausfassade am Alten Markt zeugen von der reichen Vergangenheit Stralsunds. Für Familien und Meeresliebhaber ist ein Besuch im Ozeaneum obligatorisch. Dort tauchst du in die Unterwasserwelten der nördlichen Meere ein und kannst Haien, Rochen und unzähligen anderen Meeresbewohnern ganz nah kommen. Das Deutsche Meeresmuseum im Katharinenkloster bietet weitere Ausstellungen rund ums Meer, Fischerei und Meeresbiologie. Nach deinem Kulturprogramm kannst du dich in einem der zahlreichen Cafés in der Altstadt stärken und das maritime Flair der Hafenstadt genießen, bevor du zurück nach Rügen fährst.

Reiseplanung und persönliche Tipps – Dein perfekter Rügen-Urlaub

Beste Reisezeit an die Ostsee

Damit dein Rügen-Trip reibungslos verläuft, hier noch ein paar persönliche Empfehlungen: Die beste Reisezeit hängt natürlich von deinen Vorlieben ab. Wenn du einen Badeurlaub planst und gerne in der Ostsee schwimmst, sind die Sommermonate von Juni bis August ideal. Dann haben die Seebäder Hochsaison, es ist viel los, und das Wetter ist meist warm genug für lange Strandtage. Allerdings solltest du rechtzeitig buchen, da die beliebtesten Unterkünfte schnell ausgebucht sind. Wenn du die Natur genießen und es ruhiger angehen lassen möchtest, sind Frühling und Herbst perfekt. Dann leuchten die Rapsfelder im Mai oder die Wälder verfärben sich im Oktober, und du hast mehr Raum, um ungestört zu wandern oder Fahrrad zu fahren. Sogar der Winter hat seinen Reiz auf Rügen: Dann kannst du einsame Strände erleben, Weihnachtsmärkte besuchen und dich in urigen Cafés bei einer heißen Schokolade aufwärmen.

Bei der Wahl deiner Unterkunft gibt es unzählige Möglichkeiten: Vom schicken Hotel in einem der Seebäder über Ferienwohnungen mit Meerblick bis hin zu Urlaub auf dem Bauernhof. Überlege, ob du lieber zentral wohnen willst, um direkt am Strand zu sein, oder ob du es etwas abgeschiedener magst, um die Ruhe zu genießen. Wenn du mobil sein willst, ist ein Mietwagen praktisch, doch auch ohne Auto kommst du dank Busverbindungen und der Bahn recht gut herum. Die Rügener Personennahverkehrslinien sind in den letzten Jahren ausgebaut worden, und mit dem Fahrrad erkundest du ohnehin die schönsten Wege abseits der Hauptstraßen.

Ganz wichtig: Pack dir wetterfeste Kleidung ein! Das Klima an der Ostsee kann wechselhaft sein, und ein plötzlicher Regenschauer ist keine Seltenheit. Am Strand kann ein frischer Wind wehen, selbst wenn im Landesinneren die Sonne scheint. Mit einer dünnen Windjacke oder einem Regenmantel bist du auf der sicheren Seite. Und vergiss nicht deine Kamera oder dein Smartphone, denn die Fotomotive auf Rügen sind einfach zu verlockend. Vor allem Sonnenauf- und Sonnenuntergänge können spektakulär sein, wenn die Sonne das Meer und die Kreideküste in leuchtendes Gold und Rot taucht.

Zum Schluss noch ein persönlicher Tipp: Nimm dir Zeit zum Entschleunigen. Ich weiß, man möchte am liebsten alles sehen – Kap Arkona, Jasmund, die Seebäder, Hiddensee, Putbus, Prora und so weiter. Doch gerade in den kleinen Momenten liegt die Magie von Rügen. Genieße ein Fischbrötchen am Hafen, während die Boote leise im Takt der Wellen schaukeln. Lass dich im Schatten einer alten Buche im Nationalpark nieder und höre dem Rascheln der Blätter zu. Schlendere barfuß durch den feinen Sand, spüre das kalte Wasser an deinen Füßen und atme die salzige Luft. Rügen ist mehr als nur ein Urlaubsziel – es ist ein Ort, an dem du zu dir kommen kannst, während du zugleich eine atemberaubende Landschaft und Kultur erlebst.

Ich hoffe, du hast nun einen umfassenden Eindruck davon, was Rügen alles zu bieten hat und wie du dir deinen Aufenthalt ganz individuell gestalten kannst. Von den spektakulären Kreidefelsen über die mondänen Seebäder bis hin zu den historischen Stätten und kulinarischen Köstlichkeiten: Die Insel ist unglaublich vielseitig und hält für jeden Reisetyp das passende Erlebnis bereit. Also, worauf wartest du noch? Pack deine Koffer, mach dich auf den Weg und lass dich vom Zauber Rügens verzaubern. Gute Reise und viel Spaß beim Entdecken!

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