Im Land der Soomaali
Von der Hauptstadt Hargeisa über den Osten nach Maydh weiter in die Hafenstadt am Golf von Aden Berbera
4290 EUR
- Inklusive Flüge
- Min. 8 Teilnehmer
- 10 Tage
-
Schwierigkeit:
-
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A | 12.02.2024 | 21.02.2024 | 4290 EUR | D |
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B | 10.02.2025 | 19.02.2025 | 4290 EUR | D |
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Informationen zu Ihrer Reise
Reisen Sie in einen der jüngsten Staaten der Welt – Somaliland. Das seit nunmehr mehr als 25 Jahre vom westlichen Tourismus völlig ausgesparte Land hält für den aufmerksamen Kenner sehr unterschiedliche Facetten bereit.
Berbera, Felszeichnungen von Laas Geel und Berg Shimbiris
Alte Dhaus im Hafen von Berbera, traditionelle Clanstrukturen, alte muslimische Heiligengräber auf der einen, aber moderne Allradfahrzeuge, Khatkauende Männer und die aktuellen Modelle amerikanischen Smartphones auf der anderen Seite. Der Unterschied zwischen gestern und morgen könnte kaum größer sein. Weitere faszinierende Höhepunkte sind die Besichtigung der unwirklich wirkenden Felsenmalereien von Laas Geel und die Wanderung auf die höchste Erhebung des Landes dem Berg Shimbiris (2450 m). Während des Treffens mit einem Bürgermeister, beim Besuch einer Frauenkooperative oder beim Handeln auf dem Viehmarkt haben Sie immer wieder die Möglichkeit mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen und sich so ein eigenes Bild von einem Land zu machen, von dem hierzulande die wenigsten bisher überhaupt gehört haben!
Höhepunkte
- Eines der am wenigsten bereisten Länder der Welt für Kenner
- Steinzeitliche Höhlenmalereien von Laas Geel
- Geschäftige Hauptstadt Somalilands: Hargeisa
- Schmelztiegel der Kulturen in der Hafenstadt Berbera
- traditionelles, somalischen Abendessen in Ceerigabo
Das Besondere dieser Reise
- Moderate Wanderung auf den Berg Shimbiri
- Besuch beim Weihrauchhändler in Midhisho
Verlauf Ihrer Reise
1. Tag: Anreise
Am Abend Flug von Frankfurt via Addis Abeba nach Hargeisa.
2. Tag: Ankunft – Hargeisa 1×(M (LB)/A)
Ankunft am Flughafen. Empfang am Flughafen und Transfer ins Hotel. Nach dem Mittagessen unternehmen Sie einen Ausflug in die Umgebung von Hargeisa. Sie besuchen die Hügel von Nasa Hablood und den Schrein des Sheik Maddar. Am Abend Einführung und Besprechung der Reise durch Ihren Reiseleiter. Übernachtung im Damal Hotel Hargeisa. (Fahrzeit ca. 30min)
3. Tag: Laas Geel – Burco 1×(F/M (LB)/A)
Früh am Morgen starten Sie über Oodweyne auf Sandpisten bis nach Burco. Angekommen in der der Hauptstadt der Todgheer Region, lernen Sie während einer Stadtbesichtigung den Alltag der Bevölkerung kennen. Übernachtung in einem einfachen lokalen Hotel. (Fahrstrecke ca. 185 km, ca. 7h).
4. Tag: Burco – Meduna – Ceerigabo 1×(F/M (LB)/A)
Bei einem Besuch einer Schule haben Sie Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen. Sie fahren weiter auf Sandstraßen durch die Halbwüste bis nach Ceerigabo. Unterwegs besichtigen Sie Meduna – die kleine Siedlung entstand während des osmanischen Reiches im 16. Jahrhundert. In Ceerigabo unternehmen Sie einen Spaziergang durch den ca. 1700 m über dem Meeresspiegel gelegenen Ort. Nach einem traditionellen Abendessen mit somalischen Speisen beziehen Sie Ihre Unterkunft. Übernachtung in einem sehr einfachen lokalen Gästehaus mit Gemeinschaftduschen/-Klos. (Fahrstrecke ca. 330 km; ca. 8h).
5. Tag: Ausflug nach Midhisho 1×(F/M (LB)/A)
Am Morgen besuchen Sie den Frauenverein der Stadt und erfahren so mehr über das traditionelle Handwerk der Region. Im Anschluss darf ein Besuch beim Weihrauchhändler nicht fehlen. Nachdem Sie auch dem Bürgermeister ihre Aufwartung gemacht haben, fahren Sie weiter nach Midhisho. In diesem fruchtbaren Tal besuchen Sie die Felder und Überreste einer Derwisch-Siedlung. Rückfahrt nach Ceerigabo. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 3-4h, 70 km).
6. Tag: Berg Shimbiris – Maydh 1×(F/M (LB)/A)
Nach einer kurzen Fahrt durch das Hochland erreichen Sie den Fuß der höchsten Erhebung der Landes – den Berg Shimbiris (2450 m). Auf einer Wanderung erreichen Sie den Gipfel mit einer grandiosen Aussicht über die Ogo-Bergszenerie. Über serpentinähnlichen Straßen mit malerischen Ausblicken führt Sie der Weg weiter bis an die Küste. Am späten Nachmittag erreichen Sie den historisch höchst interessanten Ort Maydh. Übernachtung in einem sehr einfachen lokalen Gästehaus mit gemeinschaftlichen Sanitäranlagen und Mehrbettzimmern. (Gehzeit: ca. 1h; 200 m↑↓; Fahrstrecke: ca. 90 km; ca. 7-8h).
7. Tag: Fahrt nach Berbera – Dünen von Heis 1×(F/M (LB)/A)
Nach dem Besuch des Grabes von Sheikh Isaag, einer der wichtigsten Clan-Gründer in der Region, fahren Sie weiter bis nach Berbera. Gegen Mittag halten Sie in dem kleinen malerischen Örtchen Heis. Hier gehen Sie auf Spurensuche nach Resten des alten historischen Hafens und besichtigen die vorgelagerten hohen Dünen. In Berbera angekommen beziehen Sie Ihr Hotel. Übernachtung in einem einfachen lokalen Hotel. (Fahrstrecke: ca. 295 km, ca. 9h).
8. Tag: Berbera – Sheikh – Berbera 1×(F/M/A)
Der Vormittag ist für die Besichtigung von Berbera vorgesehen, eine geschichtsträchtige Stadt aufgrund ihrer Lage am Golf von Aden mit wichtigem Seehafen sowie ihrer Vergangenheit unter osmanisch-britischem Einfluss. Nach dem Mittagessen fahren Sie durch das Golis Bergmassiv in die Stadt Sheikh und genießen spektakuläre Ausblicke auf die weiten Ebenen unter Ihnen. In der Nähe von Sheikh besuchen Sie die Ruinen von Ferdusa, einer imposanten, jedoch weitgehend unerforschten Stadt aus dem 16. Jahrhundert. Übernachtung Damal Hotel. (Fahrstrecke: ca. 145 km; ca. 4h).
9. Tag: Laas Geel – Fahrt nach Hargeisa – Rückreise 1×(F/M)
Auf dem Weg nach Hargeisa besichtigen Sie die Höhle von Laas Geel – eine steinzeitlich bemalten Höhle, deren Zustand außergewöhnlich ist und weltweit seinesgleichen sucht. Wenn die Zeit es zulässt, gehen Sie auf Erkundungstour durch Hargeisa. Im Anschluss Transfer zum Flughafen und Rückreise. (Fahrzeit ca. 3h, 160 km).
10. Tag: Ankunft
Ankunft in Deutschland.
(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen
Leistungen zu Ihrer Reise
Enthaltene Leistungen
- Linienflug ab/an Frankfurt (weitere Abflughäfen auf Anfrage) nach Hargeysa und zurück mit Ethiopian Airlines oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
- DIAMIR-Reiseleitung
- wechselnde lokale Guides
- Begleitung der Gruppe durch zwei Polizisten in Somaliland
- Alle Fahrten in Geländewagen
- alle Eintritte laut Programm
- alle notwenigen Reisepermits
- Visum Somaliland (ca. 60 US$)
- 2 Ü: Hotel im DZ
- 2 Ü: Hotel (einfach)
- 2 Ü: Gästehaus im DZ (Gemeinschaftsbad)
- 1 Ü: Gästehaus im MBZ (Gemeinschaftsbad)
- Mahlzeiten: 7×F, 2×M, 6×M (LB), 7×A
Nicht in den Leistungen enthalten
- ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
- nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
- optionale Ausflüge
- Foto- und Videogebühren
- Trinkgelder
- Persönliches
Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise
Hinweise
Mindestteilnehmerzahl: 8, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Das Verlassen der Unterkunft/Hotel nach Anbruch der Dunkelheit ist nicht zu empfehlen!
Bitte beachten Sie, dass in Somaliland die Infrastruktur schlecht ausgebaut ist, was einerseits die Faszination der Region ausmacht, andererseits für europäische Reisende eine Herausforderung in punkto Komfort und Hygiene darstellen kann. Die Hotels des Landes entsprechen nicht immer den gewohnten Verhältnissen, wie wir sie aus Deutschland kennen. Von Tag 3.- Tag 5. übernachten Sie in sehr einfachen Gästehäusern, die nur über Gemeinschaftsduschen/-Klos verfügen. An Tag 5. wird in Mehrbettzimmern übernachtet. Bitte stellen Sie sich hier auf einfachste Verhältnisse ein!
Anforderungen
Teamgeist und Bereitschaft zum Komfortverzicht, gute Ausdauer und Kondition sowie Hitzeverträglichkeit für mehrstündige Fahrtappen. Die Fahrten im nicht klimatisierten Geländewagen mit Allradantrieb führen teilweise über sehr schlechte Pisten bzw. unebenes Gelände. Sanitäre Anlagen und Waschmöglichkeiten sind in Somaliland oft nicht vorhanden. Während der Reise durch Somaliland werden Sie von einheimischen, erfahrenen Guides und zwei Polizisten begleitet. Vier Reisende und ein Fahrer teilen sich ein Fahrzeug.
Zusatzinformationen
Die Hotels in Somaliland bieten keine Zimmer mit zwei separaten Einzelbetten an, so dass es in den Zimmern entweder ein King-Size-Bett oder nur ein normales Einzelbett gibt. Aus diesem Grund entfällt der Einzelzimmerzuschlag. Für alle Gäste gibt es dementsprechend ein Einzelzimmer bzw. für Paare ein Zimmer mit großem Bett.
Karte Ihrer Reise
Pilotreise Somaliland
Der Bürgermeister von Ceerigaado brachte es auf den Punkt: 8 Weiße in einer Gruppe hatte das Land noch nicht gesehen. Die Leute dachten, wir müssten einer Non-Goverment-Organization angehören und ein riesiges Projekt am laufen haben. In gewisser Weise stimmte das ja auch, die Organisation heißt DIAMIR und das Projekt „Einführung des Tourismus in Somaliland“. Wir- das waren 7 Touristen, 1 Reiseleiter, 4 Fahrer und 2 Soldaten- sind vermutlich noch lange Gesprächsstoff in diesem in Deutschland nahezu unbekannten Land. Somaliland ist seit 25 Jahren unabhängig von Somalia, nur nicht von der UN anerkannt. Das Land funktioniert aber im Gegensatz zu Somalia sehr gut und ist relativ sicher. Wir waren überrascht von der Schönheit des Landes. Es gibt spektakuläre Bergkulissen, Nebelwälder, eine lange Küste und dazwischen Halbwüste.
Die Reise begann in der Hauptstadt Hargeisa, gleich am 2. Tag besuchten wir das 1. Highlight des Landes, die 6000 Jahre alten Felsmalereien von Laas Geel, die erst in den 80-ziger Jahren entdeckt wurden. Es ging weiter in die bedeutende Hafenstadt Berbera, wo wir ganz unkompliziert den Tiefwasserhafen besuchen durften.
In sehr komfortablen Toyota-Landcruisern mit Klimaanlage ausgestattet und mit maximal 3 Leuten besetzt ging es am nächsten Tag auf die längste Strecke der Tour, von Berbera nach Maydh. Durch einen Umweg brauchten wir 2 Stunden länger als geplant, was aber durch Entdeckungen am Wegesrand und die abwechslungsreiche Landschaft wettgemacht wurde. In den Orten hatten wir jeweils einen Termin beim Bürgermeister bzw. Gouverneur, zum gegenseitigen Kennenlernen aber auch um etwas über die Probleme des Landes zu erfahren. Aktuell gibt es eine lang anhaltende Dürre, die das Vieh sterben lässt und den Menschen die Lebensgrundlage entzieht. Die Hilfen erreichen die abgelegenen Landesteile nicht. Ackerbau ist nur in geringem Maß in den feuchteren Bergregionen möglich. Umso wichtiger ist es, neue Wirtschaftszweige zu etablieren.
Somaliland ist muslimisch, so dass es mit dem Fotografieren von Menschen und Moscheen schwierig ist, auch muss Frau sich darauf einstellen, trotz Kopftuch und langer Kleidung nicht immer angenehme Blicke der Männer zu ernten. Die Frauen waren jedoch freundlich und interessiert, wenn man nicht die Kamera auf sie richtete. Es gab aber auch so genügend Fotomotive, besonders die bunten, individuell gestalteten Haustüren hatten es mir angetan.
Von Maydh ging es über eine der schönsten Bergstrecken, die ich je gesehen habe nach Ceerigaado am Fuße des höchsten Berges Somalilandes. Durch eine mit der Höhe langsam wechselnde Vegetation, die durch Drachenbäume geprägt war, ging es durch die Wolken bis auf 2000 m, bis sich schließlich der Blick auf senkrecht abfallende Sandsteinkliffs über dem Wolkenmeer eröffnete.
Überhaupt sahen wir deutlich mehr Tiere als erwartet. Schon kurz hinter Hargeisa konnten wir 2 Hyänen beobachten, die versuchten einer Herde Dromedare aufzulauern. Überall trafen wir Speekes-Gazellen an, einmal entdeckten wir die seltenen Giraffenhalsantilopen. Scheue Duiker suchten schnell das Weite, wenn sie von unseren Jeeps aufgeschreckt wurden. Daneben waren natürlich die allgegenwärtigen Nutztiere Ziegen, Dromedare und Esel zu beobachten.
Nach 2 Tagen in Ceerigaado mit Ausflügen in den Daallo Nebelwald und die Oase in Midhisho ging es nach Burco (die C`s werden verschluckt), wo wir den aufgrund der Dürre sehr reduzierten Viehmarkt besuchten. Danach zurück nach Hargeisa, wo wir nochmals Gelegenheit hatten, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Tiefe Einblicke in das Leben der Somalis gewährte unser Reiseleiter Dr. Markus Höhne, Ethnologe, der seit über 14 Jahren zum Thema forscht, sehr viele Leute dort kennt und natürlich fließend Somali spricht. Durch sein Verhandlungsgeschick konnten wir viele Szenen filmen und fotografieren, was sonst sicher nicht möglich gewesen wäre.
Schlusspunkt der Reise war Zeyla, ein kleiner aber geschichtenreicher Ort an der Küste im Nordwesten des Landes mit vielen mittelalterlichen Ruinen und der vorgelagerten Insel Saladdin, die wir bei einem Bootsausflug erkundeten.
Auch kulinarisch war die Reise interessant, es gab schmackhafte, uns unbekannte Gerichte und wer diese nicht probieren mochte, für den gab es immer und überall Spaghetti! In Bezug auf die Unterkünfte und Restaurants muss man schon auf Komfort verzichten, für die relativ kurze Zeit der Reise gelang uns das aber problemlos. Vermutlich wird der Reiseverlauf noch etwas abgeändert werden, da sich kurz vor Beginn noch die Möglichkeit eröffnete, den Südosten des Landes zu besuchen, was sicher auch sehr reizvoll ist.