Im Land der Paradiesvögel
Außergewöhnliche Kultur- und Wanderrundreise fernab der Zivilisation
6940 EUR
- Inklusive Flüge
- 4-8 Teilnehmer
- 15 Tage
-
Schwierigkeit:
-
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B | 18.11.2023 | 02.12.2023 | 6940 EUR | D |
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Informationen zu Ihrer Reise
Diese außergewöhnliche Tour durch das Hochland von Westpapua ist ein beeindruckendes Reiseerlebnis, wie man es in unserer sonst so vernetzten Welt nur noch selten erleben kann. Der Flug nach Westpapua bringt Sie in eine andere Welt.
Baliem Valley, Wamena und ins Land der Dani und Lani
Die Reise bietet Ihnen die perfekte Kombination aus Kultur und Abenteuer, um die Lebensweise der Dani und die Landschaften des Papua Hochlandes hautnah kennenzulernen. Sie beginnen Ihre Reise mit einer Auswahl an aktiven Tagestouren, bevor Sie sich auf eine 4-tägige Trekkingtour in das südliche Baliem-Tal begeben, ein Gebiet, das schwer zu erreichen ist und nur zu Fuß erkundet werden kann.
Neuguinea: Schweinefest der Dani und Paradiesvögel
Zurück von diesem grandiosen Abenteuer besuchen Sie ein traditionelles Dani-Schweinefest, ein absoluter Höhepunkt jeder Neuguinea-Reise. Sie beschließen Ihre Reise mit dem Besuch eines Paradiesvogel-Schutzgebietes.
Höhepunkte
- Kompakte Papuareise für Entdecker
- Übernachtungen im komfortablen Resort
- Tagesausflug zum Habbema-See, dem höchstgelegenen Indonesiens
- Mit einem Ornithologen auf Paradiesvogelbeobachtung
- Bootsfahrt auf Sentani-See
Das Besondere dieser Reise
- Mehrtägige Hochlandwanderung mit Trägern
- Authentisches archaisches Schweinefest
Verlauf Ihrer Reise
1. Tag: Anreise
Flug von Deutschland nach Singapur.
2. Tag: Flug Jakarta – Jayapura
Ankunft in Jakarta und Weiterflug nach Jayapura.
3. Tag: Jayapura – Baliem Valley 1×(M/A)
Ankunft in Jayapura, Flug nach Wamena und Transfer zum Baliem Valley Resort. Bei Ihrer Ankunft am Flughafen Jayapura werden Sie freundlich in Empfang genommen und unser Manager Siprianus und hilft Ihnen beim Check-in für Ihren direkten Weiterflug nach Wamena. Am Flughafen Wamena treffen Sie Ihren lokalen Guide und Ihren Fahrer. Auf dem Weg zum The Baliem Valley Resort besuchen Sie den Markt von Wamena. Hier bieten einheimische Danis ihre landwirtschaftlichen Produkte an. Neben der sehr beliebten Süßkartoffel werden auch viele andere Gemüse und Früchte angeboten. Der Markt von Wamena ist auch der größte Handelsplatz für die sehr begehrten Wildschweine. Im The Baliem Valley Resort angekommen, richten Sie sich in Ihrem Bungalow ein und können je nach Tageszeit das Mittagessen oder einen Nachmittagskaffee genießen. Später wird das Abendessen im Restaurant serviert. Übernachtung in einer Lodge. (Flugzeit ca. 30 min; Fahrzeit ca. 45min).
4. Tag: Erste Wanderung durch den herrlichen Bergregenwald des Baliem-Tals 1×(F/M/A)
Heute fahren Sie in das Dorf Jiwika, wo wir einheimische Dani-Frauen des Dugum-Clans treffen, die uns zu ihrer Salzwasserquelle begleiten. Gemeinsam wandern Sie durch einen märchenhaften Bergregenwald, um die versteckte Quelle zu erreichen. Angekommen zeigen sie Ihnen die alten Techniken der Salzgewinnung. Anschließend genießen Sie ein Picknick, bevor Sie hinunter ins Dorf wandern und die 300 Jahre alte Mumie des Clans bewundern. Sie sitzt im Männerhaus und ist noch mit ihrer Godeka und dem Haarschmuck geschmückt. Es ist ein populärer Ort, denn solche Mumien sind sehr selten und normalerweise schwer zu sehen. Am Nachmittag Rückfahrt zum Resort. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 2h, Gehzeit ca. 2-3h).
5. Tag: Tagesausflug zum Habbema-See 1×(F/M (LB)/A)
Fahrt zum Habbema-See. Die savannenartige Landschaft des Baliem-Tals weicht fantastischen Bergregenwäldern mit monströsen Baumfarnen und Schraubenkiefern, bedeckt mit Moos, Flechten und Schlingpflanzen. Auf 3200 Metern liegt der Habbema-See auf einem großen Hochmoor, umgeben von bezaubernden Wiesen voller Zwergzypressen, Rhododendren und vielen Orchideenarten. Eine sehr einzigartige Flora. Der See ist historisch von gewisser Bedeutung, da die ersten Entdecker ihn nutzten, um mit Wasserflugzeugen zu landen und dann in Richtung Baliem-Tal zu wandern. Sie genießen ein Picknick am See und wenn die Sonne scheint, haben Sie einen spektakulären Blick auf den Gipfel des Trikora-Gebirges. Sie unternehmen einen Spaziergang am See und man kann
sogar ein kaltes Bad nehmen. Rückfahrt nach Wamena und Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 5h; Gehzeit ca. 1-2h).
6. Tag: Wamena – Nördliches Baliem-Tal 1×(F/M (LB)/A)
Am Morgen Besuch der mit riesigen Stalaktiten und Stalagmiten durchzogenen Kotilola-Höhle. Weiterfahrt Richtung Norden zum Marktflecken Uwosilomo, wo viele interessante Fotomotive auf Sie warten. Von dort aus geht es hinauf in die Berge zum Pass Valley. Dichte Bergregenwälder säumen den Weg und kurze Wanderungen in die herrliche Botanik sind möglich. Auf der Rückfahrt unternehmen Sie noch einen kurzen Abstecher nach Meagaima, wo in einem kleinen Weiler direkt am Baliem-Fluss eine alte Häuptlingsmumie zu sehen ist. Rückfahrt zum Resort und Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 4-5h; Gehzeit ca. 1h).
7. Tag: Erster Trekkingtag im südlichen Baliem-Tal und Treffen mit den Danis 1×(F/M/A)
Am Morgen verlassen Sie das Resort und fahren in das südliche Baliem-Tal. Die Straße endet im Dorf Sogogmo und hier beginnt Ihre Trekkingtour entlang des tosenden Baliem-Flusses. Sie werden von einem Team von Trägern und einem Koch begleitet. Sie überqueren den Fluss auf einer Hängebrücke und wandern weiter durch Dani-Siedlungen mit ihren terrassierten Feldern und wilden Zuckerrohrhainen. Sie genießen herrliche Ausblicke über den Fluss und das enge Tal. Nach dem
Mittagessen in der kleinen Ortschaft Seinma setzen Sie Ihre Wanderung fort, bis Sie das Dorf Kelise erreichen. Im Garten des Bürgermeisters schlagen Sie Ihre Zelte auf und das Team bezieht eine der Hütten für die Kochstelle. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 2h, Gehzeit ca. 4-5h).
8. Tag: Zweiter Tag des Trekkings: Kelise – Wamerek 1×(F/M/A)
Nach dem Frühstück setzen Sie Ihre Wanderung fort. Der heutige Weg ist ein wenig anspruchsvoller, da es phasenweise recht steil bergab geht. Unser heutiges Ziel ist Wamerek, eine typische Dani-Siedlung, deren Häuser und Gärten sich auf einem Berghang befinden. Die mit Natursteinen umfassten Gärten und runden, grasbedeckten Hütten wirken wie aus einer anderen Zeit. Je nach Tempo sind Sie zum späten Mittagessen in Wamerek. Hier gibt es eine große Wiese direkt an einem kleinen Bach, auf der Sie Ihre Zelte aufstellen. Das Team findet wieder Unterschlupf in einer Hütte und auch Sie werden, falls es regnet, hier Ihre Mahlzeiten einnehmen. Nach einem erfrischenden Bad im Fluss bleibt am Nachmittag noch genügend Zeit, um die Siedlung zu besuchen. Auch bei diesem Rundgang müssen einige Höhenmeter überwunden werden und Sie bekommen immer besser ein Gefühl dafür, wie sich das tägliche Leben für die Dorfbewohner anfühlt. Gegen Nachmittag erreichen Sie Ihren Lagerplatz. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4-5h).
9. Tag: Wamerek – Angelima: Panorama über den Baliem-Fluss und das Baliem-Tal 1×(F/M/A)
Sie beginnen Ihren dritten Trekkingtag im Baliem Valley mit einem konstanten Aufstieg bis Sie das Dorf Tangma erreichen. Dieses verfügt über ein kleines Flugfeld und die meisten Häuser sind um die kurze Landebahn errichtet. Auf der Graspiste können nur Kleinflugzeuge landen und mit Flugverkehr ist nicht zu rechnen. Nach kurzer Rast setzen Sie Ihren Weg fort, der Sie weiter konstant bergauf führt. Zur Mittagszeit suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen am Wegesrand für eine längere Mittagespause. Frisch gestärkt setzen Sie Ihren Weg fort, bis Sie den Pass erreichen. Oben angekommen, haben Sie einen fantastischen Blick über den Baliem-Fluss und können sogar Wamena in der Ferne erblicken. Sie nehmen sich Zeit und genießen die Aussicht, bevor Sie weiter dem Pfad folgen. Sie sind nicht weit vom Dorf Angelima entfernt. Dort angekommen, stellen Sie Ihre Zelte auf der Wiese vor der Kirche auf. Später wieder Abendessen in einem der Häuser, in dem Ihr Team für die Nacht untergekommen ist. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6-7h).
10. Tag: Letzter Tag des Trekkings und Rückkehr zum Baliem Valley Resort 1×(F/M/A)
Sie verlassen Angelima und durchqueren ein Seitental bis Sie einen Nebenfluss des Baliem überqueren. Eine Brücke gibt es nicht und bei hohem Wasserstand kann die Überquerung etwas Zeit in Anspruch nehmen. Von hier aus führt Sie der Weg durch einen Bergwald und kann stellenweise schlammig sein. Sie steigen langsam ab und bald tauchen weitere Dani-Felder auf, hauptsächlich mit Süßkartoffeln, aber auch Mais, Maniok und exotischen Pflanzen wie Ingwer. Sie treffen wieder auf die
Asphaltstraße Ihres Startpunktes und werden von Fahrzeugen abgeholt. Zum späten Mittagessen sollten Sie zurück im Resort sein. Übernachtung in einer Lodge. (Gehzeit ca. 3-4h, Fahrzeit ca. 2h).
11. Tag: Wamena – Traditionelles Schweinefest 1×(F/M/A)
Heute erwartet Sie ein ganztägiges, traditionelles Schweinefest in einem Dani-Weiler innerhalb in der Jiwika-Region. Derartige Kochfeste, bei denen die Mahlzeiten im Erdofen zubereitet werden, sind das wohl prägendste Erlebnis einer jeden Neuguinea-Reise. Eine Vielzahl geschmückter Dani-Stammesleute in traditioneller Bekleidung werden an diesem Fest teilnehmen. Selbstverständlich können Sie auch direkt aus dem traditionellen Erdofen probieren. Am späten Nachmittag Fahrt zurück zum Hotel. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 1-2h).
12. Tag: Wamena – Jayapura – Nimbokrang 1×(F/M/A)
Sie fliegen nach Jayapura und werden nach Ihrer Ankunft direkt nach Nimbokrang
gefahren. Dort treffen Sie Mr. Alex, einen Ornithologen, der für seine geführten Touren zu den Paradiesvögeln bekannt ist. Sein Gästehaus hat einfache, aber saubere Zimmer. Nach einem Mittagessen, das von Herrn Alex\' Familie zubereitet wird, brechen Sie zu Ihrer ersten geführten Vogelbeobachtungstour mit ihm auf. Die Wanderung durch den Wald ist einfach. Das Wichtigste ist, geduldig zu sein. Wenn es nicht regnet, haben Sie eine hohe Chance, verschiedene Arten von Paradiesvögeln zu beobachten, darunter den Kleinen Paradiesvogel, den Königsparadiesvogel und den 12-Faden-Paradiesvogel. Fast jeden Tag kommen die Männchen an ihre Plätze, um die Weibchen mit Gesang und Tanz zu beeindrucken und anzulocken. Übernachtung im einfachen Gästehaus. (Fahrzeit ca. 2h, Gehzeit ca. 2h).
13. Tag: Nimbokrang – Sentani-See 1×F
In den frühen Morgenstunden begeben Sie noch einmal in den Wald. Die Dämmerung ist für Vogelbeobachtungen die beste Tageszeit. Neben den Paradiesvögeln sind im morgendlichen Papua auch viele weitere Arten aktiv. Gegen Mittag verabschieden Sie sich von Ihren Gastgebern und fahren zum Sentani-See. Eine Bootstour bringt Sie zu den Künstlerdörfern Asei und Ayapo. Diese sind bekannt für ihre traditionellen Malereien, die Maro genannt werden – einfache Darstellungen von Tieren auf gepresster Baumrinde in Rot, Weiß und Schwarz. Ursprünglich als Röcke getragen, werden sie heute meist als Wanddekoration verwendet. Anschließend Transfer zum Hotel in Flughafennähe. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 2h; Gehzeit ca. 2h).
14. Tag: Abreise Jayapura – Jakarta – Singapur 1×F
Transfer zum Flughafen für Ihren Rückflug nach Jakarta und weiter nach Singapur. Verlängern Sie alternativ Ihren Aufenthalt in Irian Jaya und fliegen Sie nach Raja Ampat oder verbringen Sie ein paar entspannte Tage auf Bali.
15. Tag: Singapur – Frankfurt
Rückreise von Singapur nach Frankfurt.
(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen
Leistungen zu Ihrer Reise
Enthaltene Leistungen
- Linienflug ab/an Frankfurt (weitere Abflughäfen auf Anfrage) nach Jakarta und zurück von mit Singapur Airlines oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
- DIAMIR-Reiseleitung
- zusätzlich wechselnde lokale Guides
- Inlandsflüge Jakarta – Jayapura, Jayapura – Wamena und zurück in Economy Class inkl. Kerosinzuschlägen
- alle Transfers und Fahrten in privaten Fahrzeugen und Booten
- Begleitmannschaft und Gepäcktransport beim Trekking
- Bootsfahrt auf Sentani-See
- Campingausrüstung exkl. Schlafsack und Isomatte
- Koch und Träger während des Trekkings
- alle Eintritte laut Programm
- Polizeiliche Reisegenehmigung (Surat Jalan)
- 7 Ü: Hotel im DZ
- 3 Ü: Zelt
- 1 Ü: Gästehaus im MBZ (Gemeinschaftsbad)
- Mahlzeiten: 11×F, 8×M, 2×M (LB), 10×A
Nicht in den Leistungen enthalten
- Ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
- nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
- Visum (ca. 30 USD/EUR bei Einreise)
- optionale Ausflüge
- Trinkgelder
- Persönliches
Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise
Hinweise
Mindestteilnehmerzahl: 4, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Personenbezogene Daten: Für Ihren Aufenthalt im indonesischen Papua benötigen Sie einen Reiseerlaubnis, die DIAMIR für Sie beantragt. Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir für die Bereitstellung der Reisegenehmigung in Westpapua einige Daten von Ihnen vorab benötigen und Sie ein internetfähiges Handy besitzen und im besten Falle Whatsapp nutzen. Vor Ihrer Abreise benötigen wir eine Kopie Ihre Reisepasses (Lichtbildseite), ein Foto Ihres Gesichts (Passbild, muss nicht biometrisch sein, ein Adäquat eines Passbildes tut es auch: frontal, mittig, im Hochformat), Ihre Berufsbezeichnung, Ihre Mobilfunknummer, die im besten Falle auch Ihre WhatsApp-Nummer ist (für die einfache Kommunikation vor Ort). Zum Prozedere informieren wir Sie in Ihrem Buchungsunterlagen.
Einzelzimmer sind nur für die Übernachtungen in der Lodge buchbar.
Das Gepäck sollte aufgrund von Inlandsflügen nicht schwerer als 20 kg sein.
Bitte nutzen Sie keinen Hartschalenkoffer während Ihrer Reise. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Kleidung und Reiseutensilien in mehrere Kunststoffbeutel zu packen und diese dann in Ihrer Reisetasche oder Ihrem Rucksack zu verstauen.
Um Müll von Wasserflaschen zu vermeiden, können Sie Ihre Trinkflasche mit Trinkwasser auffüllen. Bitte bringen Sie dafür eine wiederbenutzbare Trinkflasche mit.
Anforderungen
Bei dieser Reise handelt es sich um eine Trekkingtour, die gute Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit, Schwindelfreiheit sowie eine gewisse Bereitschaft zum Komfortverzicht erfordert. Sie sollten in der Lage sein, bis zu 6 Stunden bei Temperaturen um +30°C zu wandern. Die ungewohnt hohen Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit stellen erhöhte Anforderungen an den Organismus. Die Pfade sind schmal und selten eben, man muss ab und an über umgefallene Urwaldriesen klettern und durch knie-, eventuell sogar hüfthohes Wasser waten.
Aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen können sich die angegebenen Gehzeiten erheblich erhöhen. Die einzelnen Etappen sind entsprechend so gestaltet, dass alle Teilnehmer auch bei schlechten Wetter die jeweiligen Tagesziele erreichen können. Bei gutem Wetter bietet die zeitige Ankunft an den Tageszielen die Möglichkeit für eigene Erkundungen. Das Baliem-Tal hat außerhalb Wamenas seine Ursprünglichkeit zum Großteil bewahrt und liegt im Gegensatz zu vielen gutvermarkteten Reisegebieten wirklich „abseits der Wege“. Die Region bietet deshalb eine unglaubliche Authentizität des Lebens in Papua. Die touristische Infrastruktur ist jedoch nur sporadisch bis gar nicht entwickelt. Dem Reiseteilnehmer sollte deshalb bewusst sein, dass der Aufenthalt in Waldgebieten und Dorfregionen nicht unbedingt eine Aneinanderreihung von Höhepunkten bietet, sondern im Zeichen eines intensiven Kultur- und Naturerlebens steht. Auch sind Einflüsse der westlichen Kultur in Westpapua natürlich sichtbar.
Zusatzinformationen
Die Übernachtungen während des mehrtägigen Trekkings erfolgen in einfachen Hütten oder Zelten. Wenn möglich, werden die Zelte im Inneren von Schul- oder Verwaltungsgebäuden aufgestellt. Die Zelte werden vor Ort gestellt, Sie müssen lediglich Schlafmatte und Schlafsack mitbringen.
Karte Ihrer Reise
Westpapua: Hochlandfestival, Besuch der Korowi und Asmat
Nach 2-tägiger Anreise von Frankfurt über Singapur, Bali, Timika, Jayapura, kommen wir müde aber voller Erwartungen in Wamena im Hochland der indonesischen Provinz Papua, früher Irian Jaya, an. Schon am Flughafen werden prominente Besucher des Hochlandfestivals vom festlich geschmückten Stammeshäuptling der Region begrüßt. Unsere 12-köpfige Gruppe wird von Mark Weiglein, Reiseleiter, Manager des Baliem Valley Resorts und Mitinhaber der kleinen Reiseagentur, in Empfang genommen. Bei einem kurzen Stopp auf dem Markt können wir gleich mit der einheimischen, freundlichen und gar nicht fotoscheuen Bevölkerung in Kontakt kommen, bevor wir die wunderschöne Anlage erreichen.
Gleich am nächsten Morgen geht es zum etwa einer Stunde entfernten Festivalplatz. Das Hochlandfestival findet jedes Jahr vom 8.-11.8. statt. Missionare führten es ein, damit sich die Bevölkerung statt in blutigen Stammesfehden in der Darstellung von Kriegsszenen, Tänzen, Speerwerfen und Maultrommelspielen etc. messen kann. Dieses Spektakel zieht auch einige Dutzend Touristen aus aller Welt an, die sich darin messen, wer die beste Fotoperspektive bekommt, was zum Teil zu grotesken Szenen führt. Zum Glück ist der Anteil der einheimischen Besucher weitaus größer. Man hat auch reichlich Gelegenheit um den großen Festplatz herum zu laufen und ganz in Ruhe schöne Bilder von den auf ihren Auftritt wartenden Teilnehmern zu machen (auf Einstellen von Portraits auf dieser Seite habe ich aus Datenschutzgründen bewusst verzichtet). Ansonsten sitzt man vor Sonne und Regen geschützt auf einer überdachten Tribüne mit gutem Überblick über das Geschehen. Es ist zu empfehlen ein kleines Sitzkissen mitzubringen. Der 2. Tag verläuft ähnlich.
Danach fliegen wir nach Dekai im Flachland Richtung Süden, wo wir aufgrund des späten Abflugs in einem kleinen Hotel übernachten. Während es in Wamena nur kurze Schauer gab, regnet es hier am Fuße der Berge sehr stark und anhaltend. Wir alle denken in dieser Nacht mit Schrecken an die bevorstehende 8-tägige Bootsfahrt! Aber irgendwann am nächsten Vormittag hört es dann doch auf zu regnen und es kommt auch mal die Sonne durch. Nachts gießt es aber meistens. Gut, dass wir unsere Zelte daher immer in Hütten oder Langhäusern aufschlagen können! Weil es so viel regnet, ist der Boden entsprechend schlammig. Die meisten Häuser sind daher auf Pfählen errichtet und durch Stege verbunden.
Ab Mabul verlassen wir die Boote für 4 Tage, um zu den Korowai-Dörfern durch den Urwald zu wandern. Das richtige Schuhwerk dafür war nicht leicht zu finden, bei Gummistiefeln musste man ständig aufpassen, dass das Wasser nicht oben rein lief und Trekkingsandalen mit Neoprensocken boten zu wenig Halt, waren aber angenehm kühl. Feste Wasserschuhe wären auch eine Option. Der Regen kommt kaum durch das Blätterdach des intakt wirkenden Regenwaldes und hat den Vorteil, dass es auf den Wanderungen nicht so heiß wird. Nach 4 Stunden erreichen wir das erste Korowai-Dorf mit bis zu 30 m hohen Baumhäusern, aus rein pflanzlichem Material erbaut. Überhaupt hat dieses friedliche, gastfreundliche und zurückhaltende Volk nur sehr wenig Kontakt zur „Zivilisation“ und kein Problem mit dem sonst überall anzutreffenden Plastikmüll. Wir schlafen nicht in den Baumhäusern sondern in etwas niedrigeren Hütten. Da das Abkochen von Regen- oder Flusswasser für eine 12-köpfige Gruppe sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, mussten wir sparsam damit umgehen- ein verbesserungswürdiger Aspekt dieser Reise! Im 2. Korowai-Dorf, welches wiederum 4 Stunden Fußmarsch vom 1. entfernt liegt, sehen wir beim Aufsuchen von Sago-Maden zu und können diese später in gegrilltem Zustand auch probieren. Am nächsten Tag können wir die Gewinnung von Sago, dem Grundnahrungsmittel der Korowai, live erleben.
Nach einer weiteren 4-stündigen Wanderung -das Geräusch unserer Gummistiefel im Matsch wird mich noch lange an diese abenteuerliche Reise erinnern- zurück nach Mabul und einem erfrischenden Bad im Fluss geht es wieder in die Boote in Richtung Asmat-Küste. Nach 2 Übernachtungen in kleinern Dörfern erreichen wir die ersten, für ihre Schnitzkunst berühmten Langhäuser. In Warse werden wir mit einer beeindruckenden Zeremonie überrascht: festlich bemalte und geschmückte Männer in etwa 30 Kanus stoßen kurz vor dem Dorf mit lauten Gesängen zu uns, im Dorf begrüßen uns die ebenfalls festlich geschmückten Frauen. Wir dürfen nach Überreichen der Gastgeschenke (Tabak, Angelschnur, Fischernetze) im Langhaus übernachten. Viele der Schnitzereien und anderen Kunstgegenstände sind käuflich zu erwerben.
Ab Warse beginnt dann der lange Rückweg. Zunächst nach Agats, einer größeren, komplett auf Pfählen in die Mangroven gebaute Stadt. Dann mit einem kleinen offenem Boot weiter nach Timika, knapp 200 km über das offene Meer. Zwar in Sichtweite der Küste, aber nicht angenehm bei strömendem Regen! In Bali löste sich die Gruppe dann auf, da einige noch dort blieben und andere noch einen Stopover in Singapur anschlossen. Fazit dieser Reise: anstrengend aber absolut lohnenswert!
Sonderexpedition zu den Korowai in Papua
Mit großen Erwartungen, viel Neugierde und wenig Hintergrundwissen über Land und Leute, erfolgte die Anreise zur Tour nach Wamena in Westpapua. Was erwartet uns hinsichtlich den Papuas, mit den Stämmen der Dani, Kuruwei oder Asmat und deren Kultur, welche Ausrüstung und Kondition brauchen wir, was bekommen wir zu Essen, wie wird das Wetter und wie abenteuerlich kann es werden?Das sind die für uns die wichtigsten Fragen an unseren Tourguide Marc, im gar nicht exotischen, jedoch stilvollen Baliem Valley Resort, mitten im Hochland. Schon am nächsten Tag, bei der Wanderung durch das Baliem-Tal und dem Besuch des Marktes, zeigt sich diese bisher unbekannte Region von seiner besten Seite. Lächelnde Menschen begegnen uns, wir laufen auf kleinen Wegen entlang von fruchtbaren Äcker und kleine Siedlungen. Wir überqueren den wilden Baliem Fluss trocken über Hängebrücken. Der Kultur der Asmat begegnen wir nur bei der Asmat Sammlung im Resort. Beim Schweinefest der Dani sind wir dann hautnah dabei. Das farbenprächtige Schauspiel zieht uns in seinen Bann, für Fotografen ein unvergleichliches Spektakel. Zum Stamm der Kuruwei, geht es dann per Flug über endlose, grüne Urwälder mit tiefen Schluchten, und weiter mit dem Motorboot. Wir übernachten recht rustikal in einer kleinen Siedlung direkt am Fluss. Nach 10stündiger Bootsfahrt, wird uns die Abgeschiedenheit der Kuruwei erst wirklich klar. Die nächsten Tage gilt es nun, auf den oft sumpfigen Urwaldpfaden, zur nächsten Nomaden Baumhaus Siedlung der Kuruwei zu laufen. Eine zur Orientierung oft singende Begleitmannschaft, macht zuweilen mit der Machete, den Weg im dichten Urwald frei. Bei Bach-Überquerungen werden Hilfskonstruktionen gebaut, auf den schwankenden, nassen Baumstämmen, die als Weg dienen, werden wir buchstäblich an die Hand genommen. Glücklicherweise regnet es kaum. So gibt es auch nur wenige Insekten und Stechmücken. In den Siedlungen der Kuruwei werden jeweils die Zelte aufgeschlagen und eine Lagerplatz eingerichtet. Der Koch hält uns mit einfachen Mahlzeiten bei Laune, ergänzt durch Anbaufrüchte vor Ort, wie Ananas oder Bananen. Die Sago-Maden und anderes exotische Getier wird von den Teilnehmern eher weniger gegessen! Eine der Höhepunkte ist sicherlich die Übernachtung im Baumhaus. Auf Hühnerleitern geht es hinauf bis in 15 Meter Höhe. Der Boden ist mit Matten ausgelegt. Eine Feuerstelle dient zum Kochen. Eine schwankende Angelegenheit, aber mit herrlicher Aussicht.Für die Kuruwei sind wir bestaunte Exoten. Sie lassen uns aber an Ihrem Leben teilhaben. Wir bekommen gezeigt, wie sie jagen, sind dabei, wie eine Sago-Palme gefällt wird, daraus das Grundnahrungsmittel Sago gemacht wird und wie die proteinhaltigen Sago-Maden geerntet werden. Leider verpassen wir das nur alle 10 Jahre stattfindende Sago-Fest. Dafür bekommen wir viele Infos über die Kuruwei, deren Geister und das Leben im Urwald. So romantisch dies aussehen mag, die wenigsten würden in diesem Urwald lange überleben.Zurück in der Zivilisation wissen wir die Annehmlichkeiten wie Strom, Toilette und warmes Wasser zu schätzen. Uns wird bewusst, wie sehr unser Guide Marc mit seiner unkomplizierten Art, uns dabei unterstützt hat, dieses West-Papua, mit seinen Kulturen und Landschaften, zu einem eindrucksvollen Erlebnis, auf dieser Entdecker Tour werden zu lassen.
Viel Spaß wünscht Lothar Bussmann, Sandhausen
Indonesien – Westpapua
Wir sind zurück. Zurück aus Papua. Der Region mit diesem geheimnisvoll klingenden Namen, welchen ich von jeher mit Abenteuer und Unberührtheit assoziierte. Und nach drei Wochen auf der anderen Seite der Welt kann ich unverfroren sagen: Ich sollte nicht enttäuscht werden.
Neben verdorrten Grashalmen und einem großen Haufen Schmutzwäsche im Gepäck – sowie mit der einen oder anderen Blase am Fuß – kam ich mit einer derartigen Vielzahl von Eindrücken wieder zurück nach Dresden, wie ich sie auf einer Reise bisher nur selten gesammelt habe.
Doch von Anfang an: Nach einem langen und anstrengenden Flugmarathon erreichten wir an Bord einer rund fünfzig Jahre alten Boeing 737-200 schließlich die Provinzhauptstadt Wamena. Diese rund 20.000 Einwohner beherbergende wilde Ansammlung von Häusern und Hütten, deren abenteuerlichen Straßen von Fahrradrikschas und Jeeps bevölkert sind, ist der Ausgangspunkt für sämtliche Touren ins malerische Baliem-Tal. Flankiert von über 4000 Meter hohen, wolkenverhangenen Bergketten leben in diesem die Völker der Dani und Lani, welche wir auf der nun folgenden Trekkingtour kennenlernen sollten.
Unmittelbar nach unserer Ankunft fuhren wir weiter nach Obia, wo uns die Männer dieses Dani-Dorfes mit ihren traditionellen Kriegsspielen empfingen. Von den Strapazen der Anreise und der Zeitumstellung noch leicht benebelt, kam man sich beim Anblick der mit riesigen Speeren bewaffneten, sowie mit bunten Federn, Schweinehauern und prachtvollen Penisköchern geschmückten Papua vor, als sei man in eine andere Welt geworfen worden. Von der Neugier und den hallenden Gesängen der Dani mit neuen Lebensgeistern beflügelt, kletterten wir über einen Zaun ins Innere des Dorfes. Nun beteiligten sich auch die Frauen an den Gesängen und Tänzen, bis das Fest mit der Tötung eines Schweines seinen Höhepunkt erreichte. Das Schwein wurde anschließend mit Süßkartoffeln und Farnen als Beilage im traditionellen Erdofen zubereitet. Der ein oder andere „Abenteurer“ unserer Gruppe ließ es sich dann auch nicht nehmen, von diesem Festmahl zu probieren und so seine Kräfte für die kommenden Tage aufzustocken. So fielen wir schon am ersten Abend unseres Aufenthaltes in Westpapua mit derart faszinierenden Bildern im Kopf in unsere Zelte, dass wir gespannt waren, was uns die kommenden Tage noch alles erwarten sollte.
Unsere Trekkingtour durch die Ausläufer des Baliem-Tales begann mit einer mehrstündigen Jeepfahrt nach Poga. Begleitet von den Gesängen unserer Träger, welche sich im Nieselregen auf den übervollen Ladeflächen der Jeeps festklammerten, kämpften sich unsere Fahrzeuge unermüdlich durch den rötlich-braunen Schlamm der Insel Neuguinea. Bei unserer Ankunft in Poga bildete sich um uns herum sofort eine kleine Menschentraube, welche auf dem kurzen Marsch bis zu unserem Lagerplatz auf vielleicht 150 Kinder und Erwachsene anwuchs. Jede unserer Bewegungen wurde neugierig und mit großen Augen verfolgt. Es war offensichtlich, dass noch nicht viele Touristen ihre Spuren in diesem entlegenen Winkel der Erde hinterließen.
Nach einer kalten Nacht unter dem ungewohnten Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre ging es am nächsten Tag endgültig ins Gelände. Wir folgten dem Verlauf des Poga-Flusses im Tal entlang, bis sich unser enger Pfad den Hang hoch orientierte. Steile Abstiege, zehrende Aufstiege, rutschige und unsichere Tritte sowie immer tiefer werdende Schlammpfützen wurden in den nächsten Tagen unsere stetigen Begleiter. Wir liefen entlang von blühenden Süßkartoffelfeldern, durch duftende Buschlandschaften und im tiefsten, tropfnassen Regenwald. Die weit hallenden Gesänge unserer Trägermannschaft waren dabei unsere ständigen Begleiter. Auf jeder Bergkuppe, bei jeder Pause und in jeder noch so kleinen Hütte wurden mit tiefster Leidenschaft und Inbrunst die Reiselieder der Papua gesungen. Klänge, welche sich tief in meine Erinnerungen eingebrannt haben. Lieder, die ich auf ewig mit dieser Reise in Verbindung bringen werde.
Die Lebensfreude der Papua und die einzigartige Landschaft des Baliem-Tales ließen einen gewissen Wehmut in uns aufkommen, als es nach zwölf Tagen an der Zeit war das Hochland zu verlassen. Mit gut sechsstündiger Verspätung schraubte sich unser Flieger schließlich aus dem engen Talkessel heraus in den Himmel und steuerte in Richtung Jayapura. Nichts als grüne Wälder und breite, mäandernde Flüsse waren den gesamten Flug über unter uns zu sehen. Eine beeindruckende Naturlandschaft, von der wir in den vergangenen Tagen nur einen winzig kleinen Teil erkundet hatten.
Mit dem Kleinbus und weiter per Boot ging es an den Strand bei Depapre. Am türkisblauen Meer unter dem Schatten der Palmen konnten wir hier noch ein paar Tage entspannen und beim Schnorcheln in die bunte Unterwasserwelt eintauchen, bevor sich unsere Zeit in Papua dem Ende zuneigte.
Via Bali flogen wir zurück nach Deutschland. Die angehangene Fotoreihe ist nur ein Versuch, wenigstens ein paar Bilder dieser empfehlenswerten Trekkingreise mit der Welt zu teilen.
Ein freudiges „Wah! Wah! Wah!“ aus Dresden sendet Michél Pretzsch.