Faszinierende Ethnien zwischen Weißem Nil und Turkana-See
Expedition mit dem Fotografen Thomas Leidig zu den Mundari, Toposa und Jiye
8990 EUR
- Inklusive Flüge
- Min. 8 Teilnehmer
- 15 Tage
-
Schwierigkeit:
-
Veranstallter:
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B | 27.01.2024 | 10.02.2024 | 8990 EUR | D |
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Informationen zu Ihrer Reise
Wohl nirgends auf dem Schwarzen Kontinent hat sich die Vielfalt der Lebenswelten so unverfälscht erhalten wie im Südsudan. Sie werden sich behutsam den touristisch völlig unberührten Dörfern der Mundari, Jie, Toposa und Boya nähern und dabei nicht nur ihren einzigartigen Lebensstil kennenlernen, sondern auch ihren spektakulären Körperschmuck.
Cattlecamps der Mundari, Tänze und Schmucktraditionen der Toposa und Jiye
Der Fotograf Thomas Leidig wird Ihnen Tipps und Tricks verraten, wie fernab der Annehmlichkeiten eines Studios Portraits von exemplarischer Aussagekraft entstehen. Nie gesehenen Schmuck, Bemalung, Narben werden Sie lernen, fotografisch perfekt festzuhalten. Respekt als Grundlage von Authentizität – so wird unsere Reise zu einem Fenster in eine Welt von einmaliger Schönheit. Die traumhafte Landschaft der Lotuko-Berge wird Sie ebenso in den Bann schlagen wie der Besuch eines Cattlecamps der Mundari. Sie werden sehen, was anderen verborgen bleibt und reicher zurückkehren – reicher an Erlebnissen und neuem Fotowissen.
Höhepunkte
- Traditionen und Körperpraktiken der Toposa und Jiye
- In den rauchenden Weidelagern der Mundari-Hirten
- Leben und traditionelle Gesänge der Larim in den Boya-Bergen
- Juba am Weißen Nil – quirliges Treiben in Afrikas jüngster Hauptstadt
- Lange Aufenthalte und intensives Erleben des Alltags in den Dörfern
- Vermittlung fotografischen Wissens zur Optimierung Ihrer Aufnahmen
- Lichtoptimierte Tagesabläufe – zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Das Besondere dieser Reise
- Fotografische Leitung durch den Fotografen Thomas Leidig
- Schwerpunkt auf respektvoller Porträtfotografie & Improvisationstechniken
Verlauf Ihrer Reise
1. Tag: Anreise
Flug von Frankurt via Addis Abeba nach Juba.
2. Tag: Juba
In Juba begrüßt Sie Ihr DIAMIR-Reiseleiter und hilft Ihnen bei der Erledigung letzter organisatorischer Belange (Passregistrierung ca. 25 EUR, Geldtausch usw.). Bis vor wenigen Jahren war Juba ein verschlafener Verwaltungsposten und glich eher einem Dorf. Heute ist der Ort die jüngste Hauptstadt Afrikas und eine chaotisch boomende Metropole. Abhängig von der Ankunftszeit können Sie den Konyo-Konyo-Markt oder das ‚historische‘ Stadtzentrum Hai Jalaba erkunden. Am späten Nachmittag lohnt ein kaltes Getränk mit Panoramablick auf den Nil im Hotel Da Vinci oder Afex Camp. Übernachtung im Royal Palace Hotel.
3.-5. Tag: Juba – Kapoeta | bei den Toposa 3×(F/M/A)
Am heutigen Morgen fliegen Sie von Juba nach Kapoeta, einer Stadt im Osten des Landes. Der Flug mit Kleinflugzeug folgt keinem Flugplan. Er dauert ca. 1,5 Stunden und in der Regel sind Sie gegen Mittag vor Ort. Die Savannen um Kapoeta sind die Heimat der Toposa, die sprachlich und kulturell eng mit den Turkana (Kenia), Karamojong (Uganda) und Nyangatom (Äthiopien) verwandt sind. Die Toposa sind vor allem transhumante Viehhirten, die ausgedehnte Weidegründe bewirtschaften, aber auch etwas Sorghum, Kürbis und Tabak anbauen. Am Nachmittag und den zwei Folgetagen können Sie den Alltag in verschiedenen Toposa-Dörfern erkunden. Bewundern Sie den bestickten Lendenschurz, den Perlenschmuck und die Schmucknarben der Toposa-Frauen. Sehen Sie wie Getreidespeicher errichtet werden und die Älteren genüsslich ihre langen Pfeifen rauchen. 2 Übernachtungen im Zelt und 1 Übernachtung im Kuleu Resort.
6.-8. Tag: Kapoeta – Kassangor | bei den Jiye 3×(F/M/A)
Von Kapoeta führt Sie heute eine lange Fahrt Richtung Norden zu den weit abgelegenen Jiye, die das Umland der Kassangor-Hügel südlich des Boma-Nationalparks besiedeln. Die Jiye gleichen in Sprache, Tradition und Lebensweise den Toposa und gehören ebenfalls zur weiteren Ateker-Familie. Manche betrachten sie gar nicht als eigene ethnische Gruppe, sondern vielmehr als Klan der Toposa, wahrscheinlicher ist aber, dass sie sich im Laufe des 19. Jahrhunderts von den ugandischen Jie getrennt haben und auf dem Weg in den Norden bestimmte kulturelle Eigenheiten der Toposa übernommen haben. Ein offensichtlicher kultureller Unterschied zu den Toposa ist der Schmuck der Frauen und der gänzlich andere Stil ihrer Schmucknarben. 2 Übernachtungen im Zelt und 1 Übernachtung im Kuleu Resort. (Fahrzeit ca. 8-10h, 140 km).
9.-10. Tag: Kapoeta – Boya-Berge | bei den Larim 2×(F/M/A)
Nach dem Frühstück fahren Sie über Camp 15, einem kleinem Marktflecken und Militärposten, in die Boya-Berge. Die Boya-Berge und die Ebene bis zum Kidepo-Fluss sind die Heimat der Larim, die eine surmische Sprache sprechen und mit den südlichen Didinga und nördlichen Murle verwandt sind. Die Larim sind ausgezeichnete Baumeister und ihre kunstvoll verzierten Häuser und Gehöfte schmiegen sich an den Fuß der zerklüfteten Berge. Die Frauen pflanzen Sorghum, Mais und Bohnen während die jungen Männer in der Ebene das Vieh weiden. Ähnlich wie die Toposa und wahrscheinlich von ihnen inspiriert, setzen sich die jungen Larim-Frauen zahlreiche Schmucknarben. Im Unterschied zu den Toposa schmücken sie aber auch ihre Haare auf ganz besondere Weise und flechten sie zu regelrechten kleinen Kunstwerken. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 3-4h, 70 km).
11. Tag: Boya-Berge – Torit – Juba 1×(F/M (LB)/A)
Nach dem Frühstück verabschieden Sie sich von den Larim und fahren über Torit, der Hauptstadt Ostäquatorias, zurück nach Juba. Je nach Ankunft in Juba können Sie die Erkundung der Hauptstadt fortsetzen und das John-Garang-Memorial (Keine Fotos erlaubt!), oder die kleine Galerie im trendige Café Baobab-House besuchen. Übernachtung im Royal Palace Hotel. (Fahrzeit ca. 4h, 190 km).
12.-13. Tag: Juba – Terekeka | im Weidelager der Mundari 2×(F/M (LB)/A)
Heute fahren Sie aus Juba gen Norden Richtung Terekeka, die Hauptstadt der Mundari. Die Mundari sind Viehhirten und ihr Leben dreht sich gänzlich um die Bedürfnisse ihrer prächtigen, langhornigen Ankole-Watussi-Rinder. Sie bauen permanente Dörfer, aber vor allem die jungen Mundari durchziehen mit den Schaf- und Rinderherden periodisch ein größeres Weideterritorium und leben dabei in zeitweilig errichteten Weidelagern. Die kommenden zwei Nächte werden Sie in unmittelbarer Nähe eines Weidelagers zelten, den Alltag der Mundari begleiten und ihre Traditionen hautnah erleben. Die Mundari lieben Ihre Rinder und leben in einer engen Symbiose mit Ihnen. Sie trinken ihre Milch und nutzen ihren Urin zum Waschen, Haare färben und als Antiseptikum, aber schlachten sie nur zu feierlichen Anlässen oder in Krisenzeiten. Rinder bedeuten Wohlstand und sind unabdingbar für die Heirat. Die Mundari hegen und pflegen sie, ritzen sich V-förmige Schmucknarben in die Stirn, die die imposanten Hörner symbolisieren, und scherzen nicht selten, dass nicht sie die Rinder, sondern die Rinder sie besitzen. 2 Übernachtungen im Zelt. (Fahrzeit ca. 2h, 70 km).
14. Tag: Terekeka – Juba – Abreise 1×(F/M (LB))
Nach dem Frühstück geht es zurück nach Juba, wo Sie letzte Besorgungen vor Ihrer Rückkehr tätigen können. Am Nachmittag verabschiedet Sie dieser am Flughafen in Juba und Sie fliegen über Addis Abeba zurück nach Frankfurt.
15. Tag: Ankunft
Ankunft in Deutschland.
(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen
Leistungen zu Ihrer Reise
Enthaltene Leistungen
- Linienflug ab/an Frankfurt (weitere Abflughäfen auf Anfrage) nach Juba und zurück mit Ethiopian Airlines oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
- Inlandsflüge Juba – Kapoeta und zurück in Economy class
- DIAMIR-Fotoreiseleitung durch Thomas Leidig
- Reiseleiter Rafael Sola Ferrer
- lokale guides und Ranger
- alle Fahrten in privaten Allradfahrzeugen
- alle Eintritte laut Programm
- Reise- und Fotoerlaubnis
- Geschenke für die Häuptlinge (lokalen Tabak und Salz)
- 8 Ü: Zelt
- 4 Ü: Hotel im DZ
- Mahlzeiten: 12×F, 8×M, 4×M (LB), 11×A
Nicht in den Leistungen enthalten
- ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
- nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
- Visum (ca. 100 USD)
- optionale Ausflüge
- Trinkgelder
- Persönliches
Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise
Hinweise
Mindestteilnehmerzahl: 8, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Diese Reise in den Südsudan hat Expeditionscharakter. Durch organisatorische Schwierigkeiten, schlechtes Wetter, ungünstige Pistenverhältnisse und Flugverspätungen sowie sonstige, nicht vorhersehbare Ereignisse kann es unter Umständen zu Routenänderungen und/oder Programmumstellungen kommen. Die Distanzen und Gegebenheiten auf dieser Reise erfordern große Flexibilität. Rücksichtnahme und Toleranz wird bei allen Reiseteilnehmern vorausgesetzt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass bei dieser expeditionsartigen Reise eine genaue Routen- und Tageseinteilung nicht verbindlich festgelegt werden kann, das Programm jedoch immer im Sinne der Reisegäste in optimaler Weise durchgeführt wird. Wir bitten um Ihr Verständnis und machen Sie darauf aufmerksam, dass Sie mit der Buchung diese besonderen Umstände anerkennen.
Anforderungen
Diese Expedition führt in ein touristisch völlig unerschlossenes Gebiet, in dem absolut keine wie auch immer geartete Infrastruktur vorhanden ist. Hinzu kommt die klimatische Herausforderung, da es in der Zeit von November bis März heiß und trocken ist. Deshalb erfordert diese Expedition eine gute Ausdauer, Kondition, Hitzeverträglichkeit und Gesundheit. Sie sind zum Teil auf abenteuerlichen Pisten unterwegs, auf denen die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 25 km/h beträgt. Ein Teil der Reise wird auch offroad zurückgelegt, weshalb gutes „Sitzfleisch“ Grundvoraussetzung ist. Sie reisen in geländegängigen Fahrzeugen, die sich jeweils drei Personen und ein Fahrer teilen.
Während der Reise übernachten Sie teils in Zwei-Personen-Zelten teils in einfachen Hotels oder Camps. Während der Campingtage gibt es keine Duschmöglichkeit oder sanitäre Einrichtungen.
Fotografieren ist vor allem im Südsudan ein schwieriges Unterfangen. Es gilt, dass vor dem Fotografieren einer Person immer um Erlaubnis gefragt werden muss. Sämtliche Gebäude, militärisch Einrichtungen, Brücken etc. dürfen nicht fotografiert werden. Sollte das dennoch geschehen, kann das z.T. drastische Folgen für die ganze Reisegruppe haben. Prinzipiell gilt, dass den Anweisungen der Reiseleitung unbedingt befolgt werden müssen.
Die Reise beinhaltet keine „klassischen Höhepunkte“, wie man Sie vielleicht aus Ägypten oder Peru kennt. Vielmehr steht das Erleben einer völlig unerschlossenen Gegend mit seinen dort lebenden Menschen im Mittelpunkt der Reise.
Bitte bedenken Sie auch, dass im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit Hilfe nur sehr schwer organisiert werden kann und teilweise Stunden, wenn nicht Tage bis zum Eintreffen von Helfern vergehen können.
Zusatzinformationen
Bei Begegnungen mit der Bevölkerung sollte der Fotoapparat nicht das erste sein, sondern Ihr freundliches Gesicht. Wir bitten um respektvolle Aufmerksamkeit gegenüber der jeweiligen Situation. Bei Porträts holen Sie sich am besten kurz das Einverständnis der betreffenden Person. Bitte treten Sie den Menschen freundlich und respektvoll gegenüber.
Während der Zelttage sorgt ein Generator für den notwendigen Strom zum Laden der Akkus.
Karte Ihrer Reise
Fotoreise in den Südsudan mit Rafael Solá Ferrer und Thomas Leidig
Eine fantastische Reise durch ein touristisch wenig besuchtes Land mit wundervollen Begegnungen bei den verschiedenen Völkern und hervorragenden Möglichkeiten das Leben in den Dörfern hautnah mitzuerleben und zu fotografieren. Die Mundari, die in ihrem Weidelager im Einklang mit der Natur leben und deren Lebensmittelpunkt ihre Rinder sind, waren genauso beeindrucken, wie die Larim mit ihren Schmucknarben oder die Toposa und Jie, welche für ihren aufwendigen Perlenschmuck bekannt sind. Da wir jeweils in unmittelbarer Nähe zu den Dörfern gezeltet haben, hatten wir die Möglichkeit immer bei besten Lichtverhältnissen zu fotografieren.
Begleitet wurde diese beeindruckende Reise von Rafael Solá Ferrer und dem Fotografen Thomas Leidig. Rafael, ein wirklicher Afrikakenner und erfahrener Reiseleiter versorgte uns unentwegt mit spannenden Informationen und schaffte es immer schnell einen guten Kontakt zu den Einheimischen herzustellen. Thomas unterstütze uns auf dieser Reise mit unendlicher Geduld und Ruhe bei allen fotografischen Anliegen und hatte immer wieder tolle Anregungen und Ideen, wie wir noch bessere Fotos bekommen können. Die beiden haben diese Reise durch ihre unkomplizierte Art zu einem wirklichen Highlight gemacht! Wenn man bereit ist auf etwas Komfort zu verzichten, dafür aber unwahrscheinlich offenen und wunderbaren Menschen zu begegnen, dann sollte man diese Reise nicht verpassen.
Südsudan – Völker zwischen Turkana-See und Weißem Nil
Niemals hätte ich gedacht, dass mir jemals der Geruch von verbranntem Kuhdung so ans Herz wachsen würde, aber der Besuch bei den Mundari war so beeindruckend, dass ein Schnuppern an der Kleidung, die ich dort getragen habe, jedes Mal ein Lächeln hervorrief!
Nach einer kurzen Akklimatisierung in Juba fuhren wir (8 Touristen und 1 Reiseleiter) nach Terekeka, wo in der Umgebung einige Mundari ihr „Cattle Camp“ direkt am Nil aufgeschlagen hatte. In einigen Metern Entfernung dazu erwarteten uns auch schon ein Koch und sein Team. Zwei Nächte verbrachten wir an diesem durch den Qualm der Kuhdung-Feuer in weißen Dunst gehüllten mystischen Ort. Jeweils morgens und abends besuchten wir das „Cattle Camp“ und durften am Alltag des in Symbiose mit ihren Rindern lebenden Volkes teilhaben. Den Qualm und die Asche nutzen sie als natürliches Mückenabwehrmittel für sich und die Rinder. Letztere werden nicht geschlachtet, als Nahrung dienen nur die Milch und die zahlreichen Ziegen.
Nach einer Übernachtungspause im komfortablen Hotel in Juba ging es mit einer Cessna nach Kapoeta, wo wir eine Nacht im schön gelegenen „Mango Camp“ in kleinen Stein-Hütten (mit fließend Wasser und Strom am Abend) verbrachten.
Auf dem dortigen Markt waren eindeutig wir die Attraktion und nicht die mit Piercings und Schmucknarben verzierten Toposa! Etwas ruhiger ging es in ihren Dörfern zu, die wir besichtigen durften. Am nächsten Morgen bedankten wir uns mit einigen Säcken Maismehl, Salz und Öl für die Gastfreundschaft.
Weiter ging es in die Umgebung von Camp 15. Der Ort ist wohl nach dem dortigen verlassenen Armee-Camp, bestehend aus hunderten kleiner Strohhütten, benannt. Ansonsten war vom Bürgerkrieg nicht mehr viel zu merken, nur noch die starke Präsenz der UNO und der Hilfsorganisationen zeugten von dieser Katastrophe. In den nördlichen und westlichen Landesteilen ist es dagegen noch nicht so sicher.
Wir zelteten dort direkt in einem zwischen Schirmakazien und Elefantenfußbäumen gelegenen Dorf der Boya und bestaunten uns gegenseitig. Die Leute waren freundlich und besonders die Kinder ließen sich bereitwillig fotografieren, da jeder natürlich dann sein Bild sehen wollte.
Von den Boya ging es in den komfortablen Geländerwagen weiter nach Ilieu zu den Lutoka, die sich selbst nicht besonders schmücken, aber äußerst fähige Baumeister eines in den Fels integrierten Dorfes sind. Wir übernachteten auf einem Schulhof am Fuße der Berge, wo gerade Ferien waren. Leitsprüche an den Mauern der Schule zeugten von Bemühungen um Gleichberechtigung und verbesserte Hygiene: „boys do not laugh at girls during menstruation“ und „avoid open defecation“ waren einige Beispiele.
Nach einer Hotelübernachtung in Torit, wo man, wie in allen Städten, nicht fotografieren durfte, ging es zurück nach Juba. Die Strecke hatte es in sich, 100 km Buckelpiste bei 40°C, die einzig anstrengende Tour auf dieser Reise. Aber selbst diese wurde durch zahlreiche Fotostopps und Begegnungen mit Menschen am Wegesrand kurzweilig. Wir haben uns stets sicher gefühlt, was nicht zuletzt an unserem erfahrenen Diamir-Reiseleiter und der sehr professionellen ugandischen und südsudanesischen Tourenleitung lag.
Durch die schwierige Logistik und das europäische Preisniveau im Land ist die Reise natürlich vergleichsweise teuer. Da ein Euro knapp 300 südsudanesische Pfund beträgt, erregte das Zahlen der Restaurantrechnungen in 20- und 50-Pfundnoten daher immer allgemeine Erheiterung, man sollte dafür extra Zeit einrechnen!
Fazit der Reise: Wenn man Hitze gut verträgt, keine Angst vor Berührungen, Schmutz und zeitweiligem Komfortverzicht hat, ist dies eine absolut lohnenswerte, bereichernde und wunderschöne Reise in eine der ursprünglichsten Regionen Afrikas!