Abenteuer Seidenstraße
Die beiden Kaukasus-Klassiker Armenien und Georgien sowie auf dem Landweg von Usbekistan nach Kasachstan
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B G | 28.04.2023 | 08.06.2023 | 8190 EUR | D |
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Informationen zu Ihrer Reise
Unser Reisegigant Seidenstraße muss derzeit etwas uminterpretiert werden, da einige Länder auf der Originalroute nicht bereisbar sind. Wir haben zwischenzeitlich diese schöne Reisekombination ins Leben gerufen. Brechen Sie auf zu einer Tour im Kaukasus sowie in Mittelasien, in der Gewissheit, dass vor Jahrhunderten schwer beladene Karawanen mit kostbaren Waren vor Ihnen hier unterwegs waren.
Die berühmteste Handelsstraße der Welt
Diese Reise entlang einer der vielen Routen der berühmtesten Handelsstraße der Welt entführt Sie zu großartigen Kulturschätzen, in malerische Oasen und über von Wind umtoste Gebirgspässe. Erleben Sie heute wie damals auf den Basaren das Rascheln der Seide, den Duft der Gewürze, die Intensität der Farben, den Glanz von Gold, Silber und Edelsteinen, die Geräusche fremder Vögel und Tiere und den Geschmack der vielfältigen exotischen Speisen.
Höhepunkte
- Kaukasische und zentralasiatische Kultur
- Georgien und Armenien – Kirchen, Klöster, Kulinarium im südlichen Kaukasus
- 1001 Nacht in Usbekistan (UNESCO)
- Nomadenleben in Kirgistan
- Kasachstan – Tradition und Ultramoderne
Das Besondere dieser Reise
- Alternatives Konzept wegen Ländersperrungen
- Die legendäre Seidenstraße neu interpretiert
Verlauf Ihrer Reise
1. Tag: Anreise und Ankunft in Jerewan
Individuelle Anreise und selbständige Fahrt zum Hotel. Nun kann Ihr großes Abenteuer Seidenstraße beginnen! Am Abend oder am nächsten Morgen besprechen Sie die Tour mit Ihrem Reiseleiter. Übernachtung im Hotel.
2. Tag: Jerewan – kleiner Stadtrundgang und Ausflug nach Geghard und Garni 1×(F/A)
Nach einem späten Frühstück Begrüßung durch Ihre Reiseleitung und ca. 2-stündiger Stadtrundgang. Sie besichtigen die Kaskaden, das Opernhaus und den Stadtpark. Unter dem Architekten Alexander Tamanjan erwachten alte Steinmetztraditionen und der Platz der Republik wurde zum Vorzeigefenster eines neuen, selbstbewussten Landes. Im Anschluss fahren Sie aus der Stadt hinaus in die Provinz Kotajk. Der restaurierte, hellenistische Tempel von Garni liegt nur wenige Kilometer von Jerewan entfernt und stammt aus dem 1. Jh. n. Chr. Hier befand sich die Sommerresidenz der armenischen Könige. Eine kleine Wanderung führt Sie in die Schlucht von Garni, wo Sie eindrucksvolle Basaltformationen bewundern können. Am Talende, nur 6 km entfernt, befindet sich Armeniens wichtigster Wallfahrtsort – das Höhlenkloster von Geghard. Die Gründung des Klosters im 4. Jh. n. Chr. an einer heidnischen Quelle wird dem Heiligen Gregor, dem Patron der armenisch-apostolische Kirche, zugeschrieben. Rückfahrt nach Jerewan. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 1-2h, 60 km, Gehzeit ca. 1h, 200 m↑ 200 m↓).
3. Tag: Rund um Jerewan 1×(F/M)
Bevor Sie nach Echmiadzin fahren, nehmen Sie die Route über das Dorf Mussa Ler. Hier wurden die Überlebenden des durch Franz Werfels berühmten Romans „Die 40 Tage des Musa Dagh“ angesiedelt. Echmiadzin war vom 2.-4. Jh. Hauptstadt Armeniens und ist heute Sitz des Katholikos der Armenier. Die Kathedrale von Echmiadzin ist die erste offizielle christliche Kirche der Welt. Die Stadt besitzt drei sehr bekannte Kirchen (die Hauptkathedrale, St. Gayane, St. Hripsime) und zwei andere Kirchen: Schoghakat und die Kirche der Muttergottes. Ebenso besichtigen Sie die Ruinen der einzigartigen Palastkirche von Svarnots. Von hier bietet sich Ihnen auch noch einmal ein toller Blick zum Ararat. Mittagessen in einer typisch armenischen Kunstschule. Zurück in Jerewan besichtigen Sie die Genozid-Gedenkstätte (Tstitsernakaberd) mit Museum. Ihre geführte Tour endet mit dem Besuch und der Führung in der berühmten Cognacfabrik Ararat in Jerewan. Verschiedene Jahrgangssorten des schmackhaften Weinbrandes werden mit ausgesuchten Süßigkeiten verkostet – ein würdiger Tagesausklang. Freizeit für den Rest des Abends. Übernachtung wie am Vortag.
4. Tag: Eine Festung in den Bergen 1×(F/M)
Heute fahren Sie zum höchsten Berg Armeniens, dem Aragats (4090 m). Am Fuße des mächtigen Gebirgsstocks befinden sich alte Zentren des Christentums. Eine kleine Wanderung führt Sie zur „uneinnehmbaren“ Festung von Amberd (7. Jh.), die auf etwa 2300 m thront und recht gut erhalten ist. Die karge Hochgebirgslandschaft mit ihren Basaltsteinformationen ist schaurig schön. Genießen Sie die Hochebenen, die im Frühling mit Blumen und im Herbst mit Spätblühern bedeckt sind. Das Mittagessen wird Ihnen bei einer armenischen Familie serviert. Sie sitzen gemütlich im Garten des Gastgebers im Schatten von Maulbeerbäumen. Schauen Sie selbst, wie hier das armenische Brot Lawasch gebacken wird. Später Weiterfahrt nach Jerewan und Freizeit. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 3h, 180 km, Gehzeit ca. 1,5h,).
5. Tag: Vom Ararat ins Hochland von Armenien 1×(F/M)
Direkt am Fuße des Ararat befindet sich das Kloster Chor Virap. Sofern der 5000er frei ist von Wolken, haben Sie hier wahre Postkartenmotive. Zum Leidwesen der Armenier verläuft direkt dahinter die Grenze zur Türkei und macht den Berg für sie unerreichbar. Kein Kloster in Armenien ist derart stark mit der Legende des heiligen Gregor verbunden wie Chor Virap. Im Zentrum der Anlage liegt die Muttergotteskirche, die als typische Kreuzkuppelkirche gestaltet ist. Im Kerker soll der Erzählung nach Gregor 15 Jahre eingesperrt worden sein, um dem christlichen Glauben abzuschwören. Landschaftlich reizvoll geht es weiter zur Schlucht von Amaghu. Hier befindet sich das Kloster Noravank, welches durch seine rötliche Fassade bei untergehender Sonne kaum von seiner felsigen Umgebung zu unterscheiden ist. Noravank steht besonders im Zeichen Johannes des Täufers. Zum Mittag besuchen Sie einen Bauernhof mit einem rustikalen Weinkeller und verkosten armenische Hausweinsorten. Weiterfahrt über den mehr als 2000 m hohen Vorotan-Pass ins Städtchen Sisian. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 3-4h, 220 km).
6. Tag: Kloster Tatev und steinalte Petroglyphen 1×(F/M)
Heute besuchen Sie das Kloster Tatev, das zu den bedeutendsten Zentren der armenisch-apostolischen Kirche zählt. Die strategische Lage machte diesen Komplex für Feinde unantastbar und somit überstanden viele Kunstarbeiten am und im Kloster die Jahrhunderte. Mit der Luftseilbahn fahren Sie über die Vorotan-Schlucht zum Kloster. Ein Stück weiter bestaunen Sie Karahunj, ein 6000 Jahre altes Observatorium, auch bekannt als Stonehenge Armeniens. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit ca. 1-2h).
7. Tag: Zu den Ufern des Sewan 1×(F/A)
Nach dem Frühstück fahren Sie zunächst zu einer Perle armenischer Kirchbaukunst. Vor den Toren Sisians befindet sich das Kloster Vorotnavank. Herrlich einsam liegt es dort inmitten der Armenischen Alpen. Es beeindruckt vor allem durch altarmenische Malereien. Nun geht es mit dem Bus wieder ein Stück zurück nach Jeghegnadzor, wo Sie in Richtung Selim-Pass (2500 m) abbiegen. Herrlich windet sich die Hochgebirgsstraße zwischen Felsen hinauf. Unterhalb der Passhöhe befindet sich die Selim-Karawanserei (14. Jh.). Das ehemalige Gästehaus zählt zu den am besten erhaltenen Karawansereien an der Seidenstraße. Nach dem Pass ändert sich die Landschaft. Sie gelangen zum Sewansee (1900 m) in der Provinz Gegharkhunikh. Er zählt zu den höchstgelegensten Bergseen der Welt. Übernachtung am Ostufer direkt am See. (Fahrzeit ca. 3-4h, 225 km).
8. Tag: Freizeit am Sewansee 1×(F/A)
Heute können Sie so richtig durchschnaufen und fakultativ an Unternehmungen teilnehmen oder einfach dem Tag freien Lauf lassen. Das Hotel bietet schöne Möglichkeiten, sich die Zeit individuell zu vertreiben. Auch eine Schifffahrt (optional) ist möglich. Übernachtung wie am Vortag.
9. Tag: Klösterstraße und Gyumri 1×(F/A)
Besuch des Sevanklosters (9. Jh.) auf der Halbinsel, die einst eine Insel war und als Verbannungsort des armenischen Adels diente. Im größten Waldgebiet Armeniens mit seinen unzugänglichen Dörfern verbergen sich bedeutendste Klöster und Bildungsstätten des Mittelalters. Sie folgen der Klösterstraße. Die harmonische Abstimmung der nacheinander errichteten Gebäude ist eine architektonische Meisterleistung. Beinahe am Ende der Welt, auf einem Hochplateau mit herrlicher Aussicht gelegen, finden wir das Kloster Haghpat. Weiterfahrt zur zweitgrößten Stadt Armeniens – Gyumri. Besichtigung der Altstadt mit dem schönen Hauptplatz. Abendessen im besten Fischrestaurant des Landes (Fahrzeit ca. 5h, 290 km).
10. Tag: Auf nach Georgien – Grenzübertritt 1×(F/M)
Nach dem Frühstück Fahrt zur armenisch-georgischen Grenze bei Bavra. Grenzübertritt. Wechsel des Fahrzeugs und der Reiseleitung. Ihr heutiges kulturelles Ziel ist die Höhlenstadt Wardsia. Das Landschaftsbild hat sich inzwischen sehr verändert und Sie erreichen auf schöner Strecke die riesige Felsenstadt. Gute 500 Meter misst die Felswand über dem Fluss Kura, jener Strom, der später auch die Hauptstadt durchfließt. Über 2000 Höhlenwohnungen wurden in den Felsen geschlagen und boten bis zu 50.000 Menschen Platz. Diese Höhlenanlage konnte einst nur durch Verrat eingenommen werden. Selbst kleine Kapellen wurden in den Fels geschlagen und wunderschön verziert. Am Flussufer werden leckere Schaschliks zubereitet. Zeit, einen Imbiss zu nehmen. Fahrt zum Kurort Bordschomi, welcher völlig in Wäldern liegt. Diese Stadt ist bekannt für die warmen Mineralquellen. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 4-5h, 250 km).
11. Tag: In den Hohen Kaukasus 1×(F/A)
Sie passieren die Geburtsstadt Stalins – Gori. Die Sehenswürdigkeit der Region ist jedoch die Höhlenstadt Uplisziche. Die Festungsstadt wurde im 6. Jh. v. Chr. gegründet und entwickelte sich zu einem Handelszentrum an der Seidenstraße mit rund 5000 Einwohnern. Die Stadtstruktur mit Straßen, dem Theater und Palästen lässt sich immer noch gut nachvollziehen. Die Höhlenstadt verfügte über mächtige Festungsanlagen und war lange Zeit nicht einnehmbar. Auf einer landschaftlich reizvollen Strecke geht es weiter durch viele Wälder. Der kleine Straßenort Khaschuri hat Bedeutung. Er ist bekannt für das schmackhafte süße Brot, was an vielen Straßenständen feilgeboten wird. Das müssen Sie probieren! Unterwegs machen Sie Mittagspause bei einer Winzerfamilie, wo Sie natürlich schmackhaften Bio-Hauswein probieren dürfen. Entlang der Georgischen Heerstraße fahren Sie nach Gudauri durch ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet in höhere Lagen des Großen Kaukasus, vorbei vom Zhinvali-Stausee mit dem herrlich gelegenen Wehrkloster Ananuri. Ihr Ziel für heute ist Kasbegi. Abendessen bei einer georgischen Familie. Ein tolles Erlebnis! (Fahrzeit ca. 4-5h, 260 km).
12. Tag: Vom Kasbek nach Kachetien 1×(F/A)
Den Morgen haben Sie Zeit zur Erkundung dieses herrlichen Tales am Kasbek. Zunächst geht es hinauf zur Dreifaltigkeitskirche „Zminda Zameba“ aus dem 14. Jh. (optional per Fahrzeug). Von der Kirche auf immerhin 2180 m hat man den vielleicht besten Blick hinüber zum Prometheusberg Kasbek (5047 m). Besonders im Morgen- oder Abendlicht bieten sich viele tolle Fotomotive in großartiger Kulisse an. Später Fahrt zurück über den Kreuzpass zur alten Hauptstadt Mzcheta. Besichtigung des religiösen Zentrums Georgiens (UNESCO-Weltkulturerbe) mit der Dschwari-Kirche (6. Jh.) und der Swetizchoveli-Kathedrale (11. Jh.). Am späten Nachmittag Fahrt nach Kachetien ins bekannte Weinanbaugebiet Georgiens. Abendessen und Weinverkostung direkt aus Kvevri (in Erde versenkte Tonkrüge) in einem georgischen Weingut, wo wir mehr über das ländliche Leben erfahren. Übernachtung wie am Vortag. (Gehzeit 3-4h, 435 m↑↓, 7 km, Fahrzeit ca. 4-5h, 240 km).
13. Tag: Kachetien 1×(F/M)
Nach dem Frühstück Besichtigung der wunderschönen alten Kathedrale von Alaverdi. Herrliche Rundfahrt durch die Weinprovinz Kachetien über einsame Landstraßen und durch endlose Walnussbaumalleen entlang der Berge des Großen Kaukasus. Spaziergang durch die malerische Stadt Signagi. Später fahren Sie zum Nonnenkloster Bodbe (4. – 8. Jh.), wo die heilige Nino begraben liegt. Weiterfahrt nach Tiflis. (Fahrzeit ca. 3-4h, 180 km).
14. Tag: Tiflis entdecken 1×(F/M)
Die Besichtigung dieser wundervollen Stadt am Fluss Kura nimmt den ganzen Tag ein. Sie haben viel vor und machen sich sogleich zu Fuß auf, um die bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt zu erkunden. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen fußläufig beieinander, sodass Sie dem dichten Straßenverkehr entgehen können. Die Narikalafestung, die Schwefelbäder oder das Reiterstandbild des Stadtgründers Wachtang Gorgassali sind nur einige der Stationen des heutigen Tages. Mit dem Sessellift geht es hinauf zur Mutter Georgien, von wo aus sich Ihnen die beste Aussicht auf die Stadt bietet. Übernachtung wie am Vortag.
15. Tag: Flug nach Samarkand 1×F
Am Vormittag bleibt noch Zeit, die Stadt noch etwas individuell zu erkunden. am frühen Nachmittag Transfer zum Flughafen und Flug von Tiflis via Istanbul nach Samarkand.
16. Tag: Willkommen in Zentralasien 1×(F/A)
Ankunft am zeitigen Morgen in der sagenumwobenen Stadt Samarkand (UNESCO-Weltkulturerbe).
Die Stadt an der Seidenstraße wurde schon 600 Jahre v. Ch. gegründet, verdankt aber ihre Schönheit dem Militärführer Timur, der die Stadt im 14. Jh. zur Hauptstadt seines Reiches mit prachtvollen Bauten krönte. So ist sie noch heute eine Perle der zentralasiatischen Architektur und ein Kaleidoskop der Kulturen, inspiriert von Delhi und verziert mit Ornamenten persischer und afghanischer Handwerkskunst.
Ihre Reiseleitung empfängt Sie am Flughafen und bringt Sie in Ihr Hotel. Noch am Vormittag begeben Sie sich zum weltberühmten Registan-Platz, dem Herz von Samarkand, der von den drei majestätischen Medresen Ulugbek, Tilla-Kori und Scher-Dor eingerahmt wird. Ein weiterer Höhepunkt ist das Mausoleum Gur-Emir, das Timur im hohen Alter für seinen zu früh verstorbenen Enkel erbauen ließ und das mit besonderer Raffinesse und perfekter Harmonie der Proportionen glänzt. Besonders hervorzuheben ist die 34 m hohe Kuppel des Mausoleums, die in dunkelblauen und türkisen Farbtönen erstrahlt. Die heutige Stippvisite in Samarkand führt Sie auch zum lebendigen Siyob-Basar, der Früchte, Gemüse und natürlich orientalische Gewürze feilbietet. Übernachtung im Hotel.
17. Tag: Besichtigungstag in Samarkand 1×F
Freuen Sie sich auf weitere Perlen der Architektur. Begeben Sie sich auf die Spuren von Ulugbek, dem Astronomen und Enkel von Timur, der ein Observatorium erbauen ließ, das damals zu den größten und modernsten zählte. Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Grab des Propheten Daniel mit einem 18 m langen Sarkophag – eine Wallfahrtsstätte für Christen, Islam und Judentum. Faszinierend ist auch die Totenstadt Shakhi-Zinda, die am Hügel des Afrosiab liegt. Dieser Pilgerort mit seinen prächtigen, mosaik-verzierten Mausoleen hat eine ganz besondere intime Atmosphäre und zählt für manche Besucher zu den schönsten Plätzen in Samarkand. Übernachtung wie am Vortag.
18. Tag: Zugfahrt nach Buchara 1×F
Nach dem Frühstück Abfahrt nach Buchara mit dem Zug „Afrosiab“. Ankunft um die Mittagszeit. Transfer zum Hotel. Nachmittags erfolgt eine erste Stadtbesichtigung: der Baukomplex Poi-Kaljan mit dem Minarett Kaljan, der Moschee Kaljan und der Medresse Miri-Arab. Übernachtung im Hotel.
19. Tag: Historische Altstadt von Buchara 1×F
Die historische Altstadt von Buchara zählt mit ihrem fast vollständig erhaltenen orientalischen Stadtkern zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wie an einer Perlenkette reihen sich die Moscheen, Medresen und Minarette in eng verwinkelten Gassen, die überwiegend verkehrsfrei sind, aneinander. Der Kalan-Komplex gilt als Paradestück islamischer Architektur. Das im 12. Jh. erbaute Kalan-Minarett, das wie ein Leuchtturm empor ragt und den Karawanen einst zur Orientierung diente, ist das Wahrzeichen von Buchara. Das Herz von Buchara ist aber der Labi-Khauz-Komplex, einer der meistbesuchten Plätze der Stadt. Auf der Nordseite des Platzes steht das älteste Gebäude, die Medrese Kukeldasch, die gleichzeitig auch zu den größten in Zentralasien zählt. Weitere Höhepunkte sind das Minarett Miri Arab, die Ark-Zitadelle (die ehemalige Festung Bucharas) sowie das Samaniden-Mausoleum. Übernachtung wie am Vortag.
20. Tag: Sommerpalast des letzten Emirs von Buchara 1×F
Am Vormittag setzen Sie Ihren Rundgang fort und besichtigen das in der Altstadt versteckte Minarett Tschor Minor. Etwas außerhalb der Stadt erwartet Sie der Sommerpalast des letzten Emirs von Buchara, der Mitte des 19. Jh. erbaut wurde und einen Einblick in das damalige Leben vermittelt. Besonders eindrucksvoll sind der Weiße Saal und das Museum für angewandte Kunst. Am Nachmittag bleibt Ihnen Zeit für selbständige Erkundungen und Souvenireinkäufe. Schlendern Sie sich durch die Gassen, bestaunen, riechen, schmecken und fühlen Sie den Zauber aus 1001-Nacht. Nehmen Sie sich Zeit für eine Tasse Tee an einem kühlenden Wasserbecken des Labi Hauz und beobachten Sie die usbekischen Männer beim Brettspiel. Übernachtung wie am Vortag.
21. Tag: Durch die Wüste Kysylkum nach Chiwa 1×F
Sie folgen den Spuren der Karawanen auf der Seidenstraße, die Sie mitten durch die Wüste Kysylkum führt und hinein in die Wüstenstadt Chiwa, die Sie gegen Abend erreichen. Die lange Fahrt lohnt sich. Unterwegs sehen Sie immer wieder grüne Oasen, die vom Fluss Amurdarja bewässert werden. Halten Sie Ihre Kamera bereit, denn es sind Fotostopps an ungewöhnlichen, malerischen Orten eingeplant. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 6-7h, 480 km).
22. Tag: Märchenhafte Wüstenoase Chiwa 1×F
Zwischen der roten und der schwarzen Wüste liegt Chiwa. Diese märchenhafte, in Ocker getauchte Wüstenstadt mit ihren fruchtbaren Gärten muss den Karawanen nach der langen Reise wie eine Fata Morgana vorgekommen sein.
Die historische, vollständig restaurierte Altstadt Itschan-Kala (UNESCO-Weltkulturerbe) ist die Hauptattraktion. Eng bebaut mit architektonischen Meisterwerken und umgeben von einer imposanten Festungsmauer aus dem 5. Jh. ist Chiwa ein kleines Freilichtmuseum. Die Oasenstadt wurde an einer Süßwasserquelle gegründet, die noch funktionierenden Brunnen zeugen hiervon. Besonders dominant ist das bunte und nur 28 m hohe Stummelminarett Kalta Minor. Eigentlich sollte es 450 m hoch werden, aber als der Bauherr bei der Schlacht fiel, wurden die Arbeiten eingestellt. Zu den weiteren Besichtigungspunkten gehören die Residenz des Khans Kunja-Ark, das Mausoleum Pachlavan-Machmud, die Medrese und das Minarett Islam-Khodsa sowie die Juma-Moschee mit ihrer besonderen Akustik. Übernachtung im Hotel.
23. Tag: Taschkent, die usbekische Hauptstadt 1×F
Transfer zum Flughafen Urgentsch und Weiterflug nach Taschkent. Die Mulitkulti-Stadt wurde durch das Erdbeben 1966 stark zerstört und unter russischem Einfluss wieder aufgebaut. So entstand eine faszinierende Mischung aus orientalischem Flair und russischem Monumentalbau.
Lassen Sie sich bei einem Stadtrundgang die usbekische Hauptstadt näher bringen. Zu den Höhepunkten gehört der Khasty-Imam-Komplex, der wichtigste historische Ort von Taschkent und das religiöse Zentrum der Stadt mit der beeindruckenden Barak-Khan-Medrese aus dem 16. Jh.. In den Gewölben des großen Innenhofes präsentieren Handwerker ihre Kunstfertigkeiten. Gleich in der Nähe befindet sich einer der größten und ältesten Basare Usbekistans, der Chorsu-Basar, einst wichtigster Handelsort an der Seidenstraße. Taschkent ist auch für seine Metro-Stationen bekannt. Hier haben sich in den 70er-Jahren die bekanntesten Architekten mit Marmor, Granit und Reliefglas ausgelassen und sehenswerte Untergründe geschaffen. Erst seit 2018 dürfen diese übrigens wieder fotografiert werden. Übernachtung im Hotel.
24. Tag: Zugfahrt ins Ferganatal 1×F
Nach einem zeitigen Frühstück fahren Sie zum Bahnhof. Ihr Zug nach Kokand startet gegen 08:00 Uhr. Ankunft in Kokand ca. 11:00 Uhr. Sie besuchen den Palast des letzten Kokander Herrschers Khudojar-Khan, der durch seinen Reichtum an verschiedenen dekorativen Verfahren und Materialien besticht. Weiterfahrt nach Rischtan zu einer privaten Keramikwerkstatt. Der Meister führt Sie zur Tongrube und berichtet ausführlich, wie der Rohstoff vorbereitet wird. Auch eine Demonstration der eigentlichen Herstellung der Keramik wird nicht fehlen. Der Meister lädt Sie zum Tee ein und erzählt über sein traditionelles Handwerk. Am Nachmittag fahren Sie schließlich nach Fergana, dem administrativen Zentrum. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 2-3h, 110 km).
25. Tag: Ferganatal 1×(F/A)
Nach dem Frühstück Abfahrt nach Margilan, die man „die seidene Hauptstadt Usbekistans“ nennt. Besuch der Seidenfabrik „Jodgorlik“, wo die Handherstellung der Seide vom Anfang an bis zur fertigen Produktion demonstriert wird. Weiter folgt eine sehr interessante Vorführung in der Familienhandproduktion „Margilan Silk“. Einige Meister zeigen, wie Stoffe gefärbt und wie Muster darauf aufgetragen werden. Weiter geht es zum malerischen margilaner Baser, wo man viele interessante Fotomotive finden kann. Rückkehr nach Fergana. Spaziergang im Stadtpark. Am Abend Abschiedsessen. Übernachtung wie am Vortag.
26. Tag: Grenzübertritt nach Kirgistan – Osch 1×(F/A)
Nach dem Frühstück Abfahrt zur Grenzstelle Dustlik an der usbekisch-kirgisischen Grenze. Nach den Grenz- und Zollformalitäten Übergang auf die kirgisische Seite und Transfer nach Osch. Nachmittags Ankunft in der Stadt. Zur Begrüßung in Osch werden Sie an diesem Abend bei einer usbekischen Familie zu Gast sein. Das schöne Haus der Gastgeber liegt in einem traditionellen Mahala (Stadtteil) und der Großvater der Familie kocht den besten Plov der Stadt für Sie. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 2-3h, 150 km).
27. Tag: Osch – Stadtbesichtigung 1×F
Ihr Programm beginnt heute mit einer Besichtigung in dieser interessanten Stadt, die sich irgendwie zwischen den Welten, Nationen und Völkern der Region verortet. Sie erklimmen den Suleiman Too – einen fast monolithisch aus der Ebene der alten Handelsstadt aufragenden Berg, der auch UNESCO-Weltkulturerbe-Schutz genießt. Sie besichtigen die Babur-Moschee, das Suleiman-Too-Museum, den zentralen Platz der Stadt mit einem der wenigen verblieben Lenin-Monumente und natürlich den Basar. Im Seidenstraßenmuseum werden Sie noch mehr über die Geschichte der Handelsroute und über die Völker entlang der Routen lernen. Übernachtung wie am Vortag.
28. Tag: Osch – Kasarman 1×(F/A)
Genießen Sie heute die wundervollen Ausblicke und Landschaften mit den schneebedeckten Bergkuppen! Richten Sie sich auf einen sehr langen, dafür interessanten Fahrtag mit vielen Fotopausen ein. In dem kleinen Städtchen Uzgen legen Sie einen Stopp ein, um Bauwerke der Karakhaniden zu besichtigen. Über den Kaldama-Ashuu-Pass (3062 m) geht es hinunter ins Dorf Kazarman. Übernachtung bei einer kirgisischen Gastfamilie. (Fahrzeit ca. 5h, 250 km).
29. Tag: Kasarman – Tasch Rabat 1×(F/M/A)
Heute fahren Sie über Naryn zur wunderbar, in einem weiten Tal gelegenen Karawanserei von Tasch Rabat. Lassen Sie sich von der Geschichte und vor allem auch von der Lage der Unterkunft der früheren Reisenden auf dem Weg nach China ins sagenumwobene Kashi/Kashgar überraschen. Übernachtung im Jurtencamp. (Fahrzeit ca. 6-7h, 300 km).
30. Tag: Tasch Rabat – Son-Kul-See 1×(F/M/A)
Heute geht die Fahrt zum herrlichen Bergsee Song Kul. Auf dem Weg dorthin passieren Sie die Stadt Naryn, wo Sie sich den Hauptplatz der Stadt, das Denkmal der Unabhängigkeit, die Blaue Moschee und, so geöffnet, eine Kunstgalerie ansehen. Über den Kurtkal-Pass (3660 m), auch Moldo Aschuu genannt, geht es schließlich hinauf zum See (3013 m). Hier haben die kirgisischen Hirten ihre Jailoos, die Sommerweiden. Übernachtung in Jurten. (Fahrzeit ca. 6h, 280 km).
31. Tag: Am Song Kul 1×(F/M/A)
Genießen Sie den Tag am See! Unternehmen Sie eine leichte Wanderung zu den Petroglyphen und machen Sie sich beim Besichtigen der Jurten noch besser mit dem Leben der Nomaden vertraut. Wer möchte, kann optional einen Reitausflug unternehmen. Gemeinsam bauen Sie eine Jurte auf! Das völlige Fehlen von Fremdlicht macht die sternenklare Nacht zu einem Höhepunkt mit einem unfassbar schönen Sternenhimmel. Übernachtung wie am Vortag.
32. Tag: Son-Kul-See – Kadzhi Sai 1×(F/A)
Heute fahren Sie zum Dorf Kadzhi Sai. Unterwegs in Kotschkor besuchen Sie ein kleines Museum, in dem die traditionellen, farbenfrohen Shyrdaks hergestellt werden. Weiterfahrt zum Issyk-Kul-See. Abendessen und Übernachtung in einem Gästehaus in Kadzhi Sai.
33. Tag: Kadzhi Sai – Skaska – Jety Öguz – Karakol 1×(F/M/A)
Sie fahren entlang des gewaltigen Issyk Kul in Richtung Osten. Die „Perle Zentralasiens“ ist der zweittiefste Binnensee der Erde. Weiter geht es entlang der Südküste des Sees bis in die Kleinstadt Karakol am Ostende des gewaltigen Sees. Unterwegs besuchen Sie in die bekannte Schlucht von Jety Öguz und werden die roten Felsformationen der „Sieben-Bullen“ und das „Gebrochene Herz“ bei einer leichten kurzen Wanderung sehen. Übernachtung in einem Gästehaus. (Fahrzeit ca. 8-9h, 380 km).
34. Tag: Karakol – Altyn Araschan – Karakol 1×(F/M/A)
Der Tag beginnt mit einer kurzen Stadtbesichtigung in Karakol. Eine Besonderheit der Stadt ist die chinesische Moschee, welche ganz aus Holz und ohne einen einzigen Nagel erbaut wurde. Ebenfalls ganz aus Holz ist die russisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskirche, welche 1896 in einem Rosengarten entstand. Sie wurde erst in den 90ern restauriert. Exkursion zur Altyn Araschan Schlucht (2h Fahrt, 1 Richtung). Die Schlucht Altyn Araschan ist durch ihre einmalige Natur und ihre heilenden Heißwasser-Quellen bekannt. Je nach Wunsch können Sie in heißen Quellen baden oder im breiten Tal mit ausgedehnten Wiesen eine Wanderung unternehmen. Rückfahrt nach Karakol. Am Abend erwartet Sie ein gemeinsamer Kochabend bei einer uigurischen Familie. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 1h, 40 km).
35. Tag: Karakol – Karkara-Tal 1×(F/M/A)
Heute brechen Sie nach dem Frühstück auf, um sich auf den Weg nach Karkara zu machen. Unterwegs besuchen Sie das Przewalski-Museum und erfahren dort einiges über den berühmten russischen Zentralasienforscher, der leider während seiner fünften Reise in Karakol 1888 verstarb. Ankunft in Karkara. Unternehmen Sie einen gemütlichen Spaziergang durch die Schlucht oder mieten Sie sich ein Pferd oder ein Mountainbike und erkunden so die Umgebung. Abendessen und Übernachtung in Jurtencamp.
36. Tag: Karkara – Saty (Kolsaj Seen) – Grenzübertritt 1×(F/M/A)
Nach dem Frühstück fahren Sie über die kirgisische Grenze zum kasachischen Grenzort Kegen und weiter nach Saty (in der Nähe der Kolsaj Seen). Ankunft und Unterbringung im Gästehaus.
37. Tag: Kolsaj-Seen 1×(F/M/A)
300 km östlich von Almaty entfernt liegen die zum Tien Schan gehörigen drei kristallklaren Kolsaj-Seen in Kasachstan. Auf 1700 m, 2252 m und 2650 m Höhe gelegen, ist jeder von ihnen einzigartig schön und in beeren- und pilzreiche Wälder sowie Blumenwiesen eingebettet. Abendessen und Übernachtung im Gästehaus.
38. Tag: Kolsaj – Charyn Nationalpark – Altyn Emel Nationalpark 1×(F/M (LB)/A)
Nach dem Frühstück fahren Sie vom Dorf Saty ca.100 km hinein in den Charyn Canyon Nationalpark. Die Farben und Felsformationen erinnern an den Grand Canyon in den USA und werden gern mit ihm verglichen. Zu Fuß erkunden Sie gemeinsam die Felsenwelt. Es bleibt auch genügend Zeit, um Fotos zu schießen. Anschließend geht es weiter rund 250 km bis in den Altyn Emel Nationalpark, wo Sie am nächsten Tag die atemberaubende Naturlandschaft erleben werden. Sie nächtigen direkt im Nationalpark, im Dorf Basshi. Abendessen und Übernachtung im Gästehaus. (Fahrt ca. 350 km)
39. Tag: Die Aktau- und Katutau-Berge im Altyn Emel-Nationalpark 1×(F/M (LB))
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der vielfältigen Naturwunder des Altyn Emel-Nationalpark. Am Vormittag erleben die „Singenden Sanddünen“ hautnah und am Nachmittag tauchen Sie ein in die bizarre Felsenwelt der Aktau- und Katutauberge. Abendessen und Übernachtung wie am Vortag.
40. Tag: Issyk Schlucht und Goldener Mann – Almaty 1×F
Heute fahren Sie nach Almaty. Auf dem Weg besuchen Sie den Issyk See (oder Esik – auch übersetzt als „Tür“ nach Kasachstan, der durch den gleichnamigen Fluss gespeist wird), nicht zu verwechseln mit dem Issyk-Kul-See in Kirgistan. Es ist ein malerischer, alpiner See, umgeben von dichten Wäldern und Blumenfeldern. Der See liegt auf einer Höhe von 1760 Metern in der Issyk-Schlucht von Trans-Ili Alatau, etwa 70 km östlich von Almaty. Eine weitere Station ist der Besuch Issyk-Museums, wo Sie vier Ausstellungen kennenlernen: die Geschichte und Kultur der Saks, die Archäologie Kasachstans, den Goldenen Mann (Altyn Adam) und die Geheimnisse des Saks-Kriegers. Übernachtung im Hotel.
41. Tag: Almaty, die alte Hauptstadt 1×F
Bei der Erkundung der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans spazieren Sie durch den Panfilov-Park mit seinem alten Baumbestand und kommen zur bunten Heiligen Himmelfahrtskirche. Sie besuchen das kleine Museum für Volksmusik. Außerdem werden Sie Almaty von oben bestaunen können. Sie nehmen die Seilbahn nach Köktöbe, die Sie auf eine Anhöhe bringt. Von hier haben Sie einen großartigen Panoramablick auf die Stadt und das umliegende Gebirge! Übernachtung im Hotel.
42. Tag: Heimreise nach spannenden 42 Tagen 1×F
Tausende von Kilometern liegen hinter Ihnen. Was für eine verrückte Reise! Wo sind Sie nochmal gestartet? Transfer zum Flughafen und Rückflug oder individuelle Verlängerung.
(F) = Frühstück, (M) = Mittagessen, (L) = Lunchpaket, (A) = Abendessen
Leistungen zu Ihrer Reise
Enthaltene Leistungen
- Linienflug Tiflis nach Samarkand mit Turkish Airlines oder anderer Fluggesellschaft in Economy Class
- Inlandsflug Urgentsch – Taschkent in Economy Class
- wechselnde Deutsch sprechende Reiseleitung
- alle Fahrten in privaten Fahrzeugen, Kleinbussen oder Geländewagen
- Weinverkostung in Areni
- gemeinsamer Jurtenaufbau am Song-Kul-See
- Bootsfahrt auf dem Issyk Kul (wetterabhängig)
- Demonstration der traditionellen Filzteppichherstellung in Kochkor
- gemeinsamer Kochabend mit einer uighurischen Familie in Karakol
- alle Eintritte laut Programm
- 28 Ü: Hotel im DZ
- 8 Ü: Gästehaus im DZ
- 3 Ü: Jurte
- 1 Ü: Zelt
- 1 Ü: Jurte (Gemeinschafts-WC/Dusche)
- Mahlzeiten: 41×F, 15×M, 2×M (LB), 20×A
Nicht in den Leistungen enthalten
- An-/Abreise
- ggf. erforderliche PCR- oder Antigen-Schnelltests
- nicht genannte Mahlzeiten und Getränke
- optionale Ausflüge
- Foto- bzw. Videogenehmigungen
- Trinkgelder
- Persönliches
Hinweise & Zusatzinformationen zu Ihrer Reise
Hinweise
Mindestteilnehmerzahl: 4, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Die Unterkünfte
Die meiste Zeit übernachten Sie in Hotels und Pensionen mit internationalem Standard. Ab und an sind allerdings auch sehr einfache Unterkünfte dabei, die nur teilweise über Bad/WC verfügen. Das betrifft die Jurtenübernachtungen in Kirgistan.
Jurtenübernachtung/Kirgistan
Während dieser Reise übernachten Sie in Jurten. Beide Jurtencamps „Ak-Sai Travel“ am Song-Kul-See und Tasch-Rabat bieten pro Jurte Platz für bis zu 4 Personen, die je nach Gruppengröße und Auslastung des Camps mit 2-4 Personen belegt werden. Eine Einzelbelegung kann angefragt werden und ist je nach Belegungsaufkommen möglich. Eine separate Essjurte ist mit Holztischen und Bänken ausgestattet. Die im Nationalstil eingerichteten Jurten verfügen über Strom, 2 Holzbetten und bei Bedarf können 2 zusätzliche Kinderbetten aufgestellt werden. Auf dem Holzboden in den Jurten zieht man die Schuhe aus oder trägt Filzpantoffeln, die in jeder Jurte vorrätig sind. Zweimal täglich werden die Jurten durch einen Ofen beheizt. Die einzelnen Schlafplätze bestehen aus einer Matratze, Bettwäsche, einem Kissen sowie einer Decke und einem Schlafsack. Für den Notfall steht im Jurtenlager ein Satellitentelefon zur Verfügung.
Folgende Unterschiede gibt es in den entsprechenden Jurten:
Jurtencamp Song-Kul-See: Insgesamt gibt es 35 Wohnjurten. Weiterhin gibt es 4 Toiletten (2 davon im europäischen Stil), eine Sauna und 5 Waschbecken. Die Duschkabinen (2 für Damen und 2 für Herren) mit heißem Wasser befinden sich in einer separaten Jurte.
Jurtencamp Tasch-Rabat: Insgesamt gibt es 15 Wohnjurten. Es gibt 3 Toiletten, eine Sauna und 2 Wachbecken. Duschen gibt es allerdings keine.
Flughafentransfers
Bei Buchung der internationalen Flüge durch DIAMIR Erlebnisreisen sind die Flughafentransfers inklusive.
Bei der verbindlichen Buchung dieser Reise ist es im Rahmen von Genehmigungen notwendig, dass Ihre Daten (Name, Geschlecht, Geburtsdatum, Passnummer, Nationalität) an örtliche Behörden und Agenturen weitergegeben werden.
Anforderungen
Für diese lange Reise sind keine besonderen körperlichen Voraussetzungen erforderlich, Sie sollten jedoch uneingeschränkt bewegungsfähig sein. Der tägliche Ein- und Ausstieg in die Kleinbusse, bzw. Geländewagen sowie kleinere Anstiege und Treppen bei den Stadtspaziergängen sollten Ihnen keine Probleme bereiten. Lange Fahrstrecken mit einer Dauer zwischen 6-8h sind keine Seltenheit.
Stellen Sie sich auf heißes, trockenes und an den Pässen und in den Bergen kühles, trockenes Klima ein. Wartezeiten an den Grenzen und damit verbundene zeitliche Programmverschiebungen müssen akzeptiert werden.
Flexibilität, Teamgeist und zum Teil Komfortverzicht sind unentbehrlich für die Teilnahme an dieser Reise!
Karte Ihrer Reise
Große Seidenstraße Teil 3 – Tadschikistan, Kirgistan
Auf den Spuren von Marco Polo reisten die „Mücker Zugvögel“ 49 Tage entlang der „Großen Seidenstraße“ durch die Länder Georgien, Armenien, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan.
„Wir berichten über eine ungewöhnlich lange, erlebnisreiche und von spektakulären Ereignissen geprägte Reise.
Eine Reise, für die es keine Superlative gibt, die Reise unseres Lebens!“
Teil 1 – Georgien, Armenien, Iran – finden Sie hier.
Teil 2 – Turkmenistan, Usbekistan – finden Sie hier.
Weiter geht es nun mit „Die Große Seidenstraße“ Teil 3 – Tadschikistan und Kirgistan
TADSCHIKISTAN
Die Einreise nach Tadschikistan gestaltete sich etwas schwieriger, da bei zwei Mitgliedern unserer Gruppe Passnummern falsch im Visum eingetragen waren. Nach einiger Zeit ließen die Beamten dann unsere Reiseleiterin Susanne und den Fahrer zur Kontrollstelle kommen, sodass die Situation geklärt werden konnte.
Nun konnte unsere Fahrt in das Land mit den steilen Felsformationen, bunt blühenden Bergwiesen, die von klaren Gebirgsflüssen durchzogen werden, heißen Quellen und kargen Mondlandschaften beginnen.
Erster Zwischenstopp auf den Weg in die Hauptstadt Duschanbe war die Stadt Pendschikent ein, in deren Nähe wir die Ausgrabungen von Sarazm besichtigten. Archäologen legen hier die aus Lehmziegeln gebauten Häuser und Tempelruinen aus dem sogdischen Fürstentum frei. Nach dem Besuch eines Museums schlenderten wir noch über den Basar. Die bunte Vielfalt an Obst, Gemüse, trockenen Früchten, Fleisch, jede Menge Gewürze, Bonbons und Kekse, versetzte uns in Staunen. Die Auswahl war riesig.
Am Nachmittag führte uns ein Ausflug zur Festung Hisaar, welche sich ca. 30 km entfernt von der Hauptstadt Duschanbe befindet. Vom 16.-19. Jh. lag hier das wirtschaftliche und politische Zentrum der Provinz. Wir stiegen hinauf in der Festung und genossen von oben einen herrlichen Blick auf die gesamte Anlage, die Stadt, die alte Medrese Kuhna und die neue Medrese Nav.
Am frühen Abend spazierten wir über den Rudaki Prospekt in Duschanbe, welcher von einem schönen, mit schattenspendenden Platanen bepflanzten Mittelstreifen, getrennt ist. Unzählige Wasserspiele zauberten bunte Regenbogen auf unsere Fotos.
In dieser jungen, nach Moderne aufstrebenden Stadt wären wir gerne noch einen Tag länger geblieben…
Doch am nächsten Morgen ging es weiter: nach Kalaikum.
Vor Kulob machten wir einen Zwischenstopp am Nurek Stausee. Später fuhren wir weiter entlang des Tals des Panj Flusses. Auf der anderen Seite des Flusses sehen wir das erste Mal aus der Nähe Afghanistan. Der Panj Fluss und die afghanische Grenze waren in den nächsten Tagen unsere ständigen Begleiter.
Am Abend waren wir zum ersten Mal bei einer Pamir Familie in Kalaikum in ihrem Homestay zu Gast. Kalaikum ist ein kleiner Ort, in dem sich die Ankunft von Touristen schnell herum spricht. Beim Spaziergang wurden wir von den Kindern des Ortes begrüßt. Ein kleiner Junge kam mir mit seinem Tretroller entgegen und bat mich, dass ich ihn fotografieren soll und schnell war ich von einer lustig, kreischenden Kinderschar umgeben. Alle Kinder wollten mit auf das Foto.
Unser nächstes Etappenziel lag entlang dem Pamir Highway die Stadt Khorog. Die Straße war hier nur noch eine Schotterpiste, eingehüllt in schroffe Felswände und steile Abhänge, wo wir stets einen Blick auf den tosenden Panj hatten.
Auf dem „Pamir-Highway“ herrschte ein relativ starker Verkehr. Und das, obwohl der der Highway an manchen Stellen so eng ist, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass hier zwei Fahrzeuge aneinander vorbei kommen. Doch unsere Fahrer Amir und Schachbos haben die Situationen stets super gemeistert und uns sicher ans Ziel gebracht. Unterwegs machten wir noch einen Zwischenstopp in Amirs Heimatdorf und besuchten dort seine Familie, besonders seine Mutter hat sich sehr über den Besuch ihres Sohnes gefreut. Wir wurden dort sehr herzlich empfangen und mit Tee und leckeren Keksen bewirtet.
In Khorog schlenderten wir am anderen Morgen zunächst über den Basar, besonders begehrt sind hier die bunten Pamir Socken.
Anschließend spazierten wir durch den Stadtpark und danach fuhren wir auf einer steilen Straße hoch zum Botanischen Garten, welcher in 2300 m über der Stadt thront und der Stolz der Menschen im Pamir ist, denn er ist der höchst gelegenste Botanische Garten der Welt. Von dort hatten wir einen atemberaubenden schönen Blick auf die Stadt.
Wir verabschiedeten uns von Khorog und fuhren zu den Quellterrassen von Garm Chashma. Bei Touristen und Einheimischen sind die Quellen sehr beliebt, denn deren Wasser wirkt heilend bei verschiedenen Krankheiten.
Die Weiterfahrt über den Pamir Highway führte nach Jamg. Unterwegs hielten wir an der Festung von Kachkacha. In Jamg besuchten wir zunächst das Museum, welches unser Gastgeber Haidar mit ein paar Freunden im typischen Baustil eines Pamir Hauses errichtet hat. Anschließend zeigte uns Haidar den Sonnenkalender des Astronomen Surfi Muborak.
Am Abend hatte uns die Familie Haidar nach dem köstlichen Abendessen noch mit einem Konzert überrascht. Ein paar Mädchen und Jungen in farbenfrohen Trachten erzählten in Gedichten, Liedern und Tänzen die Geschichte ihres Landes.
Von Jamg aus fuhren wir zu der Festung Jamchun und wanderten von dort aus zu den heißen Quellen von Bibi Fatima.
Auf dem Rückweg steuerte ich vor dem Parkplatz einen Souvenirstand an. Die Verkäuferin schmückte mich mit einem echten tadschikischen Hut. Ihr Mann ließ seine Ziege tolle Kunststücke vorführen, das war ein lustiges Schauspiel.
So endete ein schöner Nachmittag und wir fuhren weiter nach Murghab.
In einer beeindruckenden Mondlandschaft liegen die Seen Yashikul und Bulunkul, deren türkisfarbene Wasseroberfläche bis zum Horizont schimmert. Dort legten wir einen Fotostopp ein und genossen den Blick auf diese atemberaubend, schöne Landschaft.
Das Highlight von Murghab ist der Blick auf den 7546 m hohen Berg Muztagh Ata. Zunächst besuchten wir den kleinen Basar der Stadt, welcher aus Containern besteht, die in zwei Reihen aufgestellt sind. Für den Verkauf von Milch und Fleischprodukten wurden zwei, in Jurtenform gebaute Steinpavillons errichtet. In der Stadt gibt es auch eine kleine Moschee, welche an dem gleichnamigen Fluss liegt. Hier konnten wir ein paar fleißige Frauen beobachten, wie sie ihre Teppiche wuschen.
Auf der Weiterfahrt zu dem Hochgebirgssee Karakul konnten wir uns kaum satt sehen an den Formen der Gebirge mit ihren schneebedeckten Kuppen und den Farben der bunt blühenden Bergwiesen.
Unterwegs passierten wir den höchsten Punkt dieser Reise, den 4655 m hohen Akbaital Pass. Oben angekommen wartete eine kleine Überraschung auf uns, unser Fahrer öffnete eine Flasche „Schampanskoje“. Wir prosteten uns zu und genossen den herrlichen Blick auf diese schöne Bergwelt.
In Karakul brachen wir zu einem Spaziergang am See auf, wo gemächlich eine Yak-Herde an uns vorbeizog. Wir beneideten diese Tiere um ihr dickes Fell, unter dem sie wohl kaum frieren können, denn es war hier bitter kalt.
Nach der Übernachtung im Homestay verabschiedeten wir uns von Susanne, Zarina und unseren Fahrern Amir und Schachbos.
In Gedanken umarmen wir noch einmal diese vier wundervollen, gastfreundlichen Menschen, welche uns mit Leidenschaft ihre wunderschöne Heimat gezeigt und uns immer liebevoll umsorgt haben. Tausend Dank !!!
KIRGISTAN
Obwohl 95 % der Fläche Kirgistans Gebirge ist, findet man hier grüne Wiesen und Felder, auf denen die Menschen Getreide, Gemüse und Obst anbauen. In Kirgistan sind die Täler breiter als in Tadschikistan und die Viehweiden sattgrün.
Am Rande des 300 km langen Fergana Tales liegt die Stadt Osch, der wir als Erstes einen Besuch abstatteten. Osch: eine wichtige Schnittstelle zweier Routen der Seidenstraße.
In Richtung Osten gelangt man nach China und im Süden über das Pamir Gebirge durch Afghanistan nach Indien. In der Stadt selbst findet man noch viele Relikte aus der Sowjetzeit: alte, graue Plattenbauten und eine große Lenin Statue. Zudem ist das Stadtbild geprägt von vielen Denkmälern, u.a. das bekannte Manas Denkmal, welches zu Ehren des Volkshelden und Gründers Kirgistans, errichtet wurde. Es gilt als das größte Reiterdenkmal Mittelasiens. Der Besuch des Dshajma Basars darf natürlich nicht fehlen. Dieses quirlige Markttreiben fasziniert mich stets auf’s Neue. Inmitten der Stadt ragt das Felsmassiv des Tulanjman Too mit seinen vier Zacken heraus. Die sich dort befindende Grotte, das Museum und der Felsen zählen seit 2009 zum UNESCO Kulturerbe. Von dem Felsen hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die sich im Vordergrund befindende Moschee Sulajman Too. Besonders Frauen mit Kinderwunsch kommen auf den Heiligen Berg und rutschen die „Wunschrinne“ hinunter.
Wir verabschiedeten uns von der Stadt und fuhren weiter über die Ferganakette nach Kazerman. Unterwegs legten wir einen Stopp in der Stadt Uzgen ein, bekannt durch sein 28 m hohes Minarett und drei Mausoleen aus der Karachniden Zeit (11.-12. Jh.). In Kazerman waren wir bei einer kirgisischen Familie geladen. Die Gastgeberin Bagdegul bewirtete uns gemeinsam mit ihrer Tochter mit köstlichen Speisen. Diese Unterkunft selbst ist eine „Wohlfühl-Oase“ mit sauberen Zimmern, einem reich gedecktem Tisch und einer Hightech Dusche!!!
Weiter geht es Richtung Naryn. Unterwegs hielten wir an einem Nomadencamp und ich verteilte dort an die Kinder meine mitgebrachten Bonbons und Luftballons.
Der ganze Stolz eines Kirgisen sind seine Pferde. So kosten ein Pferd 1000, eine Kuh 600 und ein Schaf 100 Dollar. Sogleich eilte ein junger Mann herbei und präsentierte uns die Pferde, die auf einer Wiese weideten. Sie ließen sich auch von uns seelenruhig streicheln.
Auf der Weiterfahrt zum Jurtencamp stoppten wir an einem interessanten Friedhof. Es gab Grabstellen mit einem fünfzackiger Stern – dieser Mensch lebte in der Sowjetzeit und Grabstellen mit einem Halbmond auf der Spitze – dieser Mensch war ein gläubiger Moslem. Im Jurtencamp wurden wir herzlich empfangen und nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingen wir zum Abendessen in die Verpflegungsjurte. Da war es heimelig warm und duftete nach leckeren Speisen.
Das nächste Ziel war Tasch Rabat mit seiner aus dem 15. Jh. stammenden Karawanserei. Bald darauf erreichten wir die Stadt Naryn, wo wir zunächst den Erkindik Platz besuchten und anschließend die farbenprächtige, mit hellblauen Kacheln verzierte Asreti Ali Moschee. Nun ging es hoch in die Berge zum Sonkul(-See). Der auf einer Höhe von 3000 m Höhe liegende Süßwassersee ist der zweitgrößte Bergsee Kirgistans. Bei einer Wanderung am See, gelangten wir eine Anhöhe und genossen den herrlichen Blick auf die silbern schimmernde Oberfläche.
Am nächsten Morgen bauten die Männer unserer Reisegruppe mit den Nomaden eine Jurte auf. Das war ein interessantes Highlight. Die Bestzeit zum Aufbau einer Jurte liegt bei 12 Minuten, sechs Männer teilen sich diesen Rekord. Eine Jurte wiegt ca. 600 kg, kostet ab 5000 Euro und bietet Platz für 4 – 5 Personen.
Die kalte Nacht hatte am nächsten Morgen die Landschaft in eine Winterlandschaft verwandelt. Das Gras war wunderschön mit kleinen Schneekristallen bedeckt. Das sollte uns bei der Abreise noch zum Hindernis werden, denn unser Bus versuchte vergeblich, eine kleine Anhöhe hinauf zu fahren. Der Fahrer versuchte den Bus rückwärts den Berg hinauf zu fahren, aber auch das misslang. Also wurden die Schneeketten aufgezogen.
Nun konnten wir unsere Reise nach Karakul am Issyk Kul, dem zweittiefsten Binnensee, fortsetzen. Am Abend erreichten wir die Stadt Karakul. Der Viehmarkt hier war unser erstes Ziel am nächsten Morgen. Pferde, Kühe, Esel und Schafe werden aus den entlegensten Dörfern Kirgistans zum Verkauf hierher gebracht. Es ist schon ein seltsamer Anblick, wenn ein Schaf in einen Kofferraum transportiert wird.
Absolut sehenswert ist die komplett aus Holz erbaute russisch-orthodoxe Kirche (19. Jh.).
Nach der Stadtbesichtigung wanderten wir durch Jety Öguz Schlucht, auch kirgisische Schweiz genannt. Am Eingang befinden sich Felsformationen: das gebrochene Herz und die sieben Bullen. Diese roten Sandsteinfelsen bildeten einen herrlichen Kontrast zu den grünen Fichtenwäldern. Zurück in Karakul waren wir zu Gast bei einer uigurischen Familie, welche uns mit tunganischem Essen bewirtete. Es wurden 14 Teller mit Fleisch, Gemüse, Nudeln und anderen Köstlichkeiten aufgetragen. Die Hausherrin führte uns vor, wie sie die Nudeln für das Nationalgericht Lagman herstellt und zeigte uns die frischen Kräuter in ihrem Garten, die sie für die Zubereitung der Speisen verwendet.
Wir kamen der Hauptstadt näher. Davon zeugte unsere riesige Hotelanlage im Touristenmagnet Cholpon Ata. Nichtsdestotrotz lag unser Resort direkt am See, der mit glasklarem Wasser gefüllt und uns mit seiner malerischen Kulisse schneebedeckter Berge faszinierte.
Die Bootsfahrt am nächsten Morgen war noch mal ein richtiges Highlight. Danach besuchten wir die Petroglyphen in einem Freilichtmuseum und dann fuhren weiter in die Hauptstadt Bischkek. Unterwegs wurden noch ein paar Eimer leckere Erdbeeren von den Einheimischen gekauft, die ihre Waren an den Straßenrändern darboten.
Am letzten Tag dieser wunderschönen Reise schlenderten wir auch ein letztes Mal über den Basar und kauften einige Gläser echten kirgisischen Honig, dessen köstlicher Geschmack uns schon im Hotel mundete.
Bischkek hat imposante Gebäude, breit angelegte Straßen, schattige Platanen-Alleen, und einen Vergnügungspark mit Disco, in dem wir eine Fahrt im Riesenrad unternahmen.
Von dort oben hatten wir einen schönen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des kirgisischen Alatoo. Durch den Eichenpark schlenderten wir weiter bis zur Oper. Leider war diese wegen der Vorbereitung auf eine Abendveranstaltung geschlossen und so fuhren wir zurück zum Hotel. Ein letztes Mal wurden wir mit köstlich schmeckenden, kirgisischen Speisen verwöhnt.
Wir verabschiedeten uns von unseren Fahrern Kyrill und Andre und unserem Reiseleiter Emil.
Ihm dankten wir für seine umfangreichen Erläuterungen und Erzählungen von der Geschichte Kirgistans und seiner Fürsorge, mit der er uns stets umsorgt hat.
Schon seit Jahren weckt der Name „Seidenstraße“ in mir den Traum von ziehenden Karawanen, deren Kamele mit edler Seide und orientalischen Gewürzen beladen sind. Mit dieser Reise haben wir uns diesen Traum erfüllt.
Wir bedanken uns recht herzlich bei DIAMIR Erlebnisreisen in Dresden für die im Vorfeld hervorragend geplante Reise, und den Agenturen und den Reiseleitern der jeweiligen Länder für die perfekte Durchführung.
Eure Helga Becker – ein „Mücker Zugvogel“
PS: Den ausführlichen Bericht und noch mehr schöne Bilder finden Sie hier.
Große Seidenstraße Teil 2 – Turkmenistan, Usbekistan
Auf den Spuren von Marco Polo reisten die „Mücker Zugvögel“ 49 Tage entlang der „Großen Seidenstraße“ durch die Länder Georgien, Armenien, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan.
„Wir berichten über eine ungewöhnlich lange, erlebnisreiche und von spektakulären Ereignissen geprägte Reise.
Eine Reise, für die es keine Superlative gibt, die Reise unseres Lebens!“
Teil 1 – Georgien, Armenien, Iran – finden Sie hier.
Weiter geht es nun mit “Die Große Seidenstraße“ Teil 2 – Turkmenistan und Usbekistan
TURKMENISTAN
An der Grenze angekommen, antwortete ich dem Grenzbeamten auf seine Fragen in russischer Sprache und schon entwickelte sich ein freundliches Gespräch. Ich staunte, wie viel ich noch aus meinem Langzeitgedächtnis abrufen konnte und wie viel noch im weiteren Verlauf dieser Reise dazu kam, denn wir hatten ja noch vier russischsprachige Länder vor uns.
Unsere Reiseleiterin Elena erwartete uns schon. Auf der Fahrt zum Hotel konnten wir mit weißem Marmor herrlich verkleideten Häuser der Innenstadt bestaunen. Ashgabat wird auch die „Weiße Stadt“ genannt, wobei die Bedeutung des Namens eher von dem arabischen Wort „ashk“ stammt, das für das Wort „Liebe“ steht, also: „Stadt der Liebe“. Am Abend unternahmen wir eine Stadtrundfahrt. Es war faszinierend! Die gesamte Stadt war ein einziges, helles Lichtermeer, in das wir eintauchten.
Am nächsten Morgen ging es zum russischen Basar. Er ist einer der größten und ältesten Basare Turkmenistans. Auf zwei Etagen kann man hier Lebensmittel – darunter auch aufwendig, bunt verzierte Torten –, Elektrowaren, Kleidung, Pflanzen und Spielwaren kaufen.
Ein imposantes Bauwerk hat mich besonders fasziniert in Ashgabat: die Kiptsschak Moschee, deren Fassade mit weißem Marmor versehen ist und deren goldene Kuppeln in den strahlend blauen Himmel ragen.
Am Nachmittag flogen wir Mary und unternahmen da einen Ausflug zu den Ruinen von Merw – einst die östlichste Hauptstadt des Seldschuken Reichs und wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße. Alle Bauten dieser sind komplett aus Lehm gebaut und bis heute erhalten geblieben.
Zurück in Ashgabat fuhren wir weiter gen Westen nach Chuli und unternahmen dort eine Wanderung in der Leopardenschlucht. In der Nähe von Bami errichteten wir am Abend in freier Natur unser Zeltlager und genossen im Anschluss bei einem romantischen Sonnenuntergang unser Abendessen.
Die Ruinenstadt Dehistan war unser nächstes Ziel. Da Archäologen dort Überreste von alten Bewässerungssystemen fanden, geht man davon aus, dass die Stadt bereits im Jahr 3000 v. Chr. besiedelt war und Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde.
Noch einmal kamen wir zurück nach Ashgabat. Diesmal war der Abschied endgültig.
Ein flammendes Inferno erwartete uns am nächsten Tag: der Feuerkrater von Darwaza. Elena erzählte uns, dass während der Sowjetzeit bei Arbeiten an der instabilen Bohrstelle der Krater einstürzte und in Brand geriet. Bei der Ankunft am Krater überraschte und ein heftiger Gewitterregen, doch am Abend konnten wir bei sternenklarem Himmel den brennenden Krater besichtigen. Das helle Mondlicht zauberte einen imposanten Blick auf das Naturschauspiel. Nach den tollen Eindrücken schliefen wir wunderbar in unserer Jurte.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Turkmenistan und von unserer „Mama“ Elena und fuhren weiter nach Usbekistan.
Tausend Dankesworte für unsere fürsorgliche Reiseleiterin Elena, die uns voller Stolz ihre schöne Heimat gezeigt und stets für unser leibliches Wohl gesorgt hat und Dankeschön Agenturchef, der uns bei der Ankunft in Darwaza mit Tee und trockenem Gebäck versorgte.
USBEKISTAN
Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt, sodass uns unser Reiseleiter Odil gleich in Empfang nehmen konnte. Die Fahrt ging zunächst nach Chiwa, in die 2500 Jahre alte Oasenstadt – wie im Märchen aus 1000 und einer Nacht! Sie wurde im 6. Jh. gegründet und war wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße. Bei einem Rundgang am nächsten Morgen gelangten wir durch das Westtor zur Kunya Ark Zitadelle, zur Juma Moschee mit ihren mehr als 200 wunderschön geschnitzten Holzsäulen, zum Minarett Islam Khodsa Minor, zur Residenz des Khans Tasch-Hauli und vieles mehr. Der Großteil der Gebäude wurde aus Lehm gebaut und ist mit türkisfarbenen Fliesen verziert. Eine echte Augenweide! Das Abendessen genossen wir auf der Dachterrasse eines Lokals, meist bestehend aus kleinen Vorspeisen, einer Suppe, dem Hauptgericht und einem Nachtisch.
Die Oase Chiwa verließen wir am anderen Morgen und wollten nach Buchara fahren, doch nach einer kurzen Zeit hatte unser Bus einen Kupplungsschaden und wir standen wartend an der Straße. Nach einer Weile hielt ein Linienbus an und der Fahrer bat uns, einzusteigen und mit ihm weiterzufahren. Also luden wir unsere Koffer um und stiegen ein. Unter den neugierigen Blicken der Einheimischen suchten wir uns jeder einen Sitzplatz. Auf den Plätzen vor mir saß ein Paar mit einem kleinen Jungen, der mir nach einer Weile ein paar verschmitzte Blicke zuwarf. Ich zauberte aus meinem Rucksack eine Tüte Gummibärchen hervor und gab sie der Mama. Sie begutachtete die Tüte eine ganze Weile lang. Einen Moment später tauchte der Kopf des Kleinen mit klebrig, verschmiertem Mund vor mir auf. Offenbar schmeckten die Gummibärchen! Da auch der Linienbus auf dieser Strecke von über 380 km eine Pause machen muss, hielt der Fahrer an einer Raststätte und wir legten eine Verschnaufpause ein. Als wir auf dem Parkplatz standen, fuhr ein Reisebus vor, der Reiseleiter stieg aus und fragte, was unser Problem sei. Nach einem kurzen Gespräch mit unserem Reiseleiter setzen wir alsbald die Fahrt in dem modernen Reisebus fort.
Zum zweiten Mal war uns das Glück an diesem Tag hold und es sollte nicht das letzte Mal sein!
Nach dem Check-in im Hotel in Buchara musste ich mit meinem Mann (Schorsch) zum Arzt. „Montezumas Rache“ hatte nun schon den 3. Tag zugeschlagen. Der Reisleiter kümmert sich rührend um uns. So fuhren wir in eine moderne Notfallklinik. Dort wurde Schorsch sofort von einem halben Dutzend Ärzten und Schwestern versorgt, bis der Spezialist für Touristen eintraf. Warum wir das schreiben? Entgegengesetzt der Informationen aus unserem Reiseführer, worin steht, dass man Krankenhäuser in diesen Ländern meiden soll, können wir sagen, dass die ärztliche Versorgung und die hygienischen Bedingungen im Krankenhaus hervorragend waren.
Der behandelnde Arzt gab unserem Reiseleiter seine Handynummer, er legte seinen Arm um mich und sagte: „Wenn ich mit ihrem Mann fertig bin, dann ist er ein ganz neuer Mensch.“ Diese Herzlichkeit und Fürsorge haben mich sehr beeindruckt und mir meine Sorgen betreffend der Weiterreises genommen. Die Ärzte und Schwestern haben eine hervorragende Arbeit geleistet und das ganz ohne Gegenleistung, sodass die Reise für uns weiter ging.
Am nächsten Morgen konnten wir nun die Stadt Buchara genießen: die Moschee Chor Minor, das Samaniden Mausoleum mit seiner gigantischen neun Meter hohen Kuppel, die Medresen Nidar Divan und Miri Arab und die Moschee Bolo Hauz, sowie die überkuppelten Basare, in denen Souvenir Läden zum Einkaufen locken.
Am nächsten Tag verließen wir die wunderschöne, 2500 Jahre alte Stadt und fuhren weiter nach Samarkand. Noch am Nachmittag besuchten wir den Registan Platz, der religiöse und kulturelle Mittelpunkt der Stadt. Beim Anblick dieser Prachtbauten bekam ich eine Gänsehaut! Im Sonnenschein wirken die goldverzierten, türkisfarbenen Fassaden und Kuppeln der Gebäude, wie die Kulisse in einem romantischen Märchenfilm. Weiter ging es zum Mausoleum von Gur Emir und zum Mausoleenkomplex Schachi Sinda. Zum Schluss besuchen wir den Basar. Basare waren nicht nur Stätten, an den Handel getrieben wurde, sondern es waren auch Orte, an denen die Herrscher Urteile verkündeten und vollstreckten. Aber auch Dichter und Gelehrte lasen hier an diesen Plätzen aus ihren Büchern.
Eine ereignisreiche Zeit in diesem wunderschönen Land ging zu Ende.
Wir umarmten unseren Reiseleiter Odil und dankten ihm für seine umfangreichen Erzählungen über die Geschichte seines Landes und seine Fürsorge und große Hilfe im Krankenhaus. Wir behalten ihn und Usbekistan in guter Erinnerung.
Es war eine wunderschöne Zeit mit euch, vielen Dank dafür.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Tadschikistan.
(siehe Fortsetzung Bericht: Große Seidenstraße Teil 3)
Eure Helga Becker – ein „Mücker Zugvogel“
PS: Den ausführlichen Bericht und noch mehr schöne Bilder finden Sie hier.
Große Seidenstraße Teil 1 – Georgien, Armenien, Iran
Auf den Spuren von Marco Polo reisten die „Mücker Zugvögel“ 49 Tage entlang der „Großen Seidenstraße“ durch die Länder Georgien, Armenien, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan.
„Wir berichten über eine ungewöhnlich lange, erlebnisreiche und von spektakulären Ereignissen geprägte Reise.
Eine Reise, für die es keine Superlative gibt, die Reise unseres Lebens!“
…hier zunächst „Die Große Seidenstraße“ Teil 1 – Georgien, Armenien, Iran
GEORGIEN
Am 26. April flogen wir über Moskau in die georgische Hauptstadt Tbilissi. Die 1500 Jahre alte Stadt empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Bei einem Stadtrundgang besuchten wir zunächst die Metechi Kirche, welche im 13. Jh. errichtet wurde und von der man einen sehr schönen Blick auf die Stadt hat. Weiterhin auf dem Programm stand ein Gang durch das alte Bäderviertel, der Besuch der Narikala Festung und ein Bummel auf dem Rustaveli Prospekt, der beliebtesten Flaniermeile in Stadt.
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Kachetien, einem bekannten Weinanbaugebiet in Georgien. In einem rustikalen Weinkeller erklärte uns unsere Reiseleiterin die Herstellung des typ. georgischen Weins. Wir besichtigten noch die Klosteranlagen Ikhalto und Alawerdi.
Unser nächstes Etappenziel war die Stadt Sighnagi, auch Liebesstadt genannt. Sie liegt terrassenförmig an einem Berg und ist ein Kleinod mit stilvoll restaurierten Häusern. Wir übernachteten in einem hübschen Gästehaus in der Stadt Telavi mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Großen Kaukasus.
Leider kann man aufgrund der schwebenden Konflikte in den Regionen Südossetien und Abchasien die wunderschönen Städte, Gagra, Suchumi und Batumi an der Westküste des Schwarzen Meeres nicht besuchen. So blieben wir nur drei Tage in Georgien und fuhren weiter nach Armenien.
Danke liebe Nino für die leider viel zu kurze, aber sehr schöne Zeit in Georgien.
ARMENIEN, das Land der über 4000 Denkmäler und Klöster.
Nach dem Besuch der Klöster Achthala und Haghpat fuhren wir Richtung Dilidschan und von da eine Serpentinenstraße hinauf zum Nordufer des Sewansees. Das ist der zweithöchst gelegene Süßwassersee der Welt, nach dem Titicacasee. Nach einer Übernachtung im neu erbauten Hotel Sevan Up Inn, welches direkt am Sewansee liegt, fuhren wir am anderen Morgen erst zum Kloster Sewanawank und weiter zum Sonnentempel von Garni. Von da aus genießt man einen atemberaubenden Blick auf die Azat-Schlucht. Weiter ging die Fahrt zum Kloster Geghard (UNESCO Weltkulturerbe), der beliebteste Wallfahrtsort Armeniens.
Mit Blick auf den Berg Ararat, welcher majestätisch in den blauen Himmel ragt, näherten wir uns der Hauptstadt Jerewan. Während in den armenischen Dörfern noch das ursprüngliche Leben stattfindet, pulsiert hier das Leben. Ein sehr beliebtes Fotomotiv ist die blaue Moschee mit ihrer türkisfarbenen, mit Gold verzierten Mosaiksteinen besetzten Kuppel. Den Tag rundete ein Besuch des Handschriftenmuseums ab mit ca. 17000 alten armenischen Schriftstücken.
Unsere Fahrt führte weiter durch die Araratebene zu den Klöstern Chor Virap, Noravank und Tatev. Letztes erreicht man mittels einer spektakulären Seilbahnfahrt über die Worotan-Schlucht.
Unser letztes Etappenziel in Armenien war der Besuch der Höhlensiedlung von Chndzoresk. Die Höhlenwohnungen kann man besichtigen. Zu den Höhlen gelangt man über 400 Stufen, die 250 m in die Tiefe hinabführen. Auf dem Weg zurück über die Hängebrücke entdeckten wir unten im Tal eine kleine Kirche, welche im satten Grün der Bäume eingehüllt steht. Der Blick in diese malerische Landschaft ist einmalig schön.
Wir verabschiedeten uns von Armenien und fuhren weiter in den Iran.
An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal recht herzlich bei Viktoria für drei sehr schönen und erlebnisreichen Tage in Armenien und bei unserem Fahrer Armen für seine sehr gute Fahrweise.
IRAN
Ich sehe heute noch die Sorgenfalten auf der Stirn meiner Tochter bei der Frage: „Wollt ihr wirklich in den Iran reisen?“ „Jaaaaa, das wollen wir!“
Die Iraner sagen: „Der Gast ist ein Freund Gottes“.
An der Grenze empfang uns unser Reiseleiter Aria und Fahrer Mehdi mit Kaffee, Tee und Gebäck.
Sehr erfreut waren wir nach dem Geldtausch, denn für eine kurze Zeit sind wir in den Club der Millionäre aufgenommen worden. Der Wechselkurs für einen Euro lag derzeit bei ca. 40 000 Rial.
Unsere erste Station im Iran war das ehemalige armenische Kloster Stephanus. Dieses Glanzstück der armenischen Baukunst wurde 2008 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Um einen schönen Blick auf diese malerische Anlage mit ihren zwei großen Kuppeln zu erhaschen, gingen wir ein Stück weiter den Berg hinauf.
Ein Besuch der ca. 3000 Jahre alten Stadt Tabriz stand als nächstes auf dem Programm. Auch in dieser Stadt gibt es eine Blaue Moschee. Leider wurde sie im 18. Jh. durch ein Erdbeben sehr stark beschädigt. Spuren dieser Beschädigungen sind heute noch zu sehen. Nach einem Stopp beim Dichtermausoleum fuhren wir weiter zum berühmten Basar. Dort befinden sich nicht nur 5500 kleine Läden und Geschäfte, sondern auch Moscheen und Hofanlagen.
Von Tabriz aus ging die Fahrt weiter ans Kaspische Meer bis nach Ardebil, dort besichtigten wir das Sheikh Safi Heiligtum. Mich hat das Porzellanhaus besonders fasziniert, im Inneren befinden sich an den Wänden hunderte, Gold verzierte Nischen, welche zur Unterbringung von Porzellan dienten.
Weiter ging es nach Bandar Anzali, der bedeutendsten Hafenstadt des Irans, am Kaspischen Meer. Dort besuchten wir den Fischmarkt, wo wir den Händlern beim Ausnehmen der Fische zuschauen konnten. Eine Heerschar streunender Katzen wartete geduldig auf die köstlichen Abfälle.
Bei der Weiterfahrt durch die wunderschöne Landschaft des Elburz-Gebirges machten wir Halt in dem kleinen Bergdorf Masuleh. Die mit Lehm verputzten Häuser des Dorfes hängen wie Schwalbennester an dem Berghang. Als wir die Dorfstraße entlang schlenderten, fragte unser Reiseleiter: „Habt ihr schon bemerkt, dass ihr auf den Hausdächern lauft“? Tatsächlich, der Berg ist so steil, dass die Dächer als Fußweg für die „obere Etage“ herhalten müssen.
Am Abend erreichten wir die iranische Hauptstadt Teheran. Sie liegt an den Südhängen des Elburs-Gebirges in ca. 1600 m Höhe. In der Stadt besuchten wir das Nationalmuseum, den Golestan Palast und die nationale Juwelen-Schatzkammer, eine Sammlung der wertvollsten Juwelen der Welt. Von den funkelten Edelsteinen und dem vielen Gold waren wir geblendet und gleichzeitig verblüfft, wie edel die einzelnen Stücke verarbeitet wurden. Besonders wir Frauen hätten wohl gerne die eine oder andere, mit Diamanten und Smaragden besetzten Brosche in Besitz genommen, oder die türkisfarbene Wasserpfeife, aber auf jeden Fall die mit Saphiren besetzte Krone des Reza Khan. Aber leider ist das Zeug für uns unbezahlbar, unverkäuflich und die Sicherheitsvorkehrungen sind immens…
Am anderen Tag wanderten wir zur Svschi Schlucht, durch welche ein kleiner Fluss fließt. Eigentliche hatten wir vor, diesen und somit die Schlucht zu Fuß zu durchqueren, aber nach einem Starkregen war er zu einem reißenden „Monster“ geworden. Wir setzten unsere Wanderung durch das von blühenden Kirschbäumen, farbenprächtigen Blumen und grünem Moos eingebettete Tal fort. Zurück am Bus wartete ein leckeres, von unserem Fahrer Mehdi zubereitetes, Picknick – frisches Brot, Tomaten und Gurke, Käse und diverse Salate. Lecker!
Am anderen Morgen fuhren wir weiter in Richtung des Golestan Nationalparks. Hier wurden in mir die schlimmsten Kindheitserinnerungen wach. Ich bin im Sportunterricht vom Schwebebalken gefallen und jetzt lagen da Baumstämme über dem Fluss, welchen wir überqueren mussten, um weiter wandern zu können. Es gab keine Alternative! Konny munterte mich auf und rief: „Du schaffst das Helga“. Na dann mal los! Geschafft, nach ein paar Wacklern bin ich drüben, Füße und die Kamera sind trocken geblieben. …wäre sonst schade um die schönen Fotos gewesen.
Das hat sich wirklich gelohnt: die farbenfrohe Pflanzenwelt und das grüne Dickicht, welches uns ausreichend Schatten spendete. An einer Stelle im Schlamm entdeckten wir sogar frische Bärenspuren, aber zum Glück sind diese Tiere scheu, sodass uns eine Begegnung erspart blieb.
Nach der Wanderung wartete eine Überraschung auf uns, unser Reiseleiter hatte Essen bestellt. Picknick im Wald, einfach genial! Nach dem Essen fuhren wir zur Ranger Station. Der Leiter der Station berichtete uns, er möchte gerne mit deutschen Nationalparks in Kontakt treten, um Erfahrungen auszutauschen. Anschließend fuhren wir mit einem Ranger durch den Park, vorbei an rot blühenden Mohnfeldern, Orchideen und Tulpen. Wir sahen zudem Wildziegen, Schafe, Hirsche, Rehe und Gazellen, und über uns kreisten einige Bussarde und Steinadler. Eine einzigartig schöne Landschaft, dieser Golestan Nationalpark!
Wir verlassen diesen und fahren in die Berge Kope Dagh in der Provinz Golstan. Hier befindet sich das Mausoleum des Herrschers Khald Nabi. Eigentlich wollte uns unser Fahrer bis auf den Berg hinauf fahren, aber auf halber Strecke musste er aufgeben. Also hieß es, die letzten 200 m wandern. Oben auf dem Berg angekommen schaute ich mir zuerst das Mausoleum an. Auf unserer Weiterfahrt zum Hotel legten wir noch einen kurzen Fotostopp ein, um noch einmal den Blick über die wunderschöne Bergkette schweifen zu lassen.
Die Schönheit dieses Landes und die herzlichen Begegnungen mit den sehr gastfreundlichen Menschen im Iran machten uns den Abschied sehr schwer. Auch weil uns unser Reiseleiter Aria und unser Fahrer Mehdi jeden Tag mit Kaffee, Tee und leckeren Keksen wunderbar versorgt haben.
Es war eine wunderschöne Zeit mit euch, vielen Dank dafür.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Turkmenistan.
(siehe Fortsetzung Bericht: Große Seidenstraße Teil 2 und Große Seidenstraße Teil 3)
Eure Helga Becker – ein „Mücker Zugvogel“
PS: Den ausführlichen Bericht und noch mehr schöne Bilder finden Sie hier.
Entlang der großen Seidenstraße
Unsere Reise auf den Spuren von Marco Polo liegt eine Woche hinter uns. Es war die Reise unseres Lebens, eine Reise der Superlative und sie war sehr kurzweilig. Die sieben Wochen kamen uns vor wie vier Wochen.
Wir sind DIAMIR sehr dankbar, dass diese Reise in der Form angeboten wird und wir sie absolvieren konnten. Die Reise war perfekt geplant und die Durchführung war hervorragend. Alle Reiseleiter waren sehr um unser Wohl bemüht, haben uns sehr qualifiziert über die Länder und deren Geschichte informiert.
Sehr schön war, dass uns Kornelia Schau ein Stück begleitet hat. Sie hat mit ihrer jugendlichen Fröhlichkeit zum Gelingen der Reise beigetragen.
Die Fahrer waren professionell und sind jederzeit umsichtig gefahren. Das ein Fahrzeug ausfällt, das kann passieren. Diese Probleme wurden von den Reiseleitern ebenfalls perfekt gelöst. Den Pamir Highway sollte man mit Jeeps fahren. Sehr beeindruckt hat uns die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Menschen in diesen Ländern. Trotz kleiner Mängel haben wir diese Reise sehr genossen, diese Erlebnisse und Eindrücke werden bei uns in ewiger Erinnerung bleiben.
Wir sind bei DIAMIR in sehr guten Händen, da schon die Vorbereitungen und Informationen sehr umfangreich und sehr hilfreich sind.
Vielen Dank und liebe Grüße nach Dresden
Helga Becker
PS. Ein ausführlicher Reisebericht folgt alsbald. Bleiben Sie gespannt.
Usbekistan, Kirgistan und China – Spannende Eindrücke entlang der Seidenstraße
Seidenstraße per Kleinbus vermittelt hautnahe Erlebnisse
Den Mythos Seidenstraße persönlich zu erleben, war Ausgangspunkt für diese Reise. Reiseangebote mit dem klangvollen Namen Seidenstraße gab es viele. Aber Diamir ist einer der wenigen Veranstalter, der diese uralte Handelsstraße auch tatsächlich per Kleinbus befährt und den Touristen Eindrücke von Wüste, Steppe und Gebirge hautnah vermittelt. So lässt sich wenigstens ansatzweise ermessen, welche Strapazen die Händler des Mittelalters auf sich genommen haben, um die Seide nach Europa zu transportieren. Schade, dass dieses sehr spezifische Angebot nur wenige Interessenten gefunden hat, sodass die Reise beinahe nicht stattgefunden hätte. Am Ende fanden sich sechs Reiselustige zusammen, eine sehr händelbare Gruppengröße, die genug Spielraum für die Erfüllung von Extrawünschen und Fotostops bot.
Orientalisches Flair und Jurtenromantik
Insgesamt 21 Tage waren wir auf der Seidenstraße in den Ländern Usbekistan, Kirgistan und China unterwegs. Usbekistan punktete mit Wüste und Orient-feeling, Kirgistan mit Gebirge und Jurtenromantik, China mit Karakorum Highway, Taklamakan-Mumien und dem tiefsten Punkt der Erde. Flüge, Zugfahrten und Busfahrten waren tadellos organisiert. Die Hotels waren sehr unterschiedlich aber niemals zu beanstanden. Die nahe der alten Zentren gelegenen Hotels in Chiwa und Buchara ermöglichten abendliche Bummel durch die Altstadt, in denen das orientalische Leben pulsierte. Die Hotels in China waren hypermodern, aber die Englischkenntnisse der Damen und Herren an der Rezeption mangelhaft, Verständigungsschwierigkeiten also vorprogrammiert. Der erholsame Schlaf in einer der Jurten wurde durch einen Hamster gestört, der an Brillen, Koffern und Rucksäcken knabberte und da auch einigen Schaden angerichtet hat, die danebenliegenden Kekse aber verschmähte.
Spezialität „Plow“ in vielen Varianten wird nie langweilig
Außer Frühstück mussten alle anderen Essen meist selbst organisiert werden. Das stellte in keinem der drei Länder ein Problem dar. Zum Renner entwickelte sich Plow, der in so vielen Varianten angeboten wird, dass er uns nie langweilig geworden ist. Absoluter Höhepunkt war ein Hochzeitsplow mit Wachtelfleisch in Samarkand. In China gehörten frisch geerntete Melonen zu unserem täglichen Essen. Ein Bier am Abend konnte immer organisiert werden. In Turfan sollte man den dort angebauten Wein nicht verschmähen und in Kashgar nicht den Safrantee, ein Schwarztee, der mit viel Honig getrunken wird. Ein in Buchara nach intensiver Beratung mit dem Fahrer gekaufter Wodka erwies sich als nützlich für die Verdauung. Zum Abschiedsessen wurden uns statt zwei Gläsern eine ganze Flasche dieses Getränks auf den Tisch gestellt. Bezahlt wurden die getrunkenen Zentimeter.
Sum-Millionär in Usbekistan
Mit der usbekischen Währung Sum musste man sich gleich bündelweise herumschlagen, denn der höchste Geldschein, 1000 Sum, ist gerade einmal 28 Cent wert. So kostete ein Bier schon mal 8000 Sum und mehr. Der schon erwähnte Hochzeitsplow schlug mit 168.000 Sum zu Buche (ging aber durch 6). Der Preis von Seidenteppichen, deren Herstellung wir in einer Teppichfabrik kennenlernten, konnte die Summe von 10 Millionen Sum schon mal mühelos überschreiten.
Interessante Landschaftskontraste von der Kysylkum-Wüste bis zur Tienschan-Überquerung
Interessante Kontraste prägten die langen Fahrten durch die verschiedenen Landschaften. So war die 8-stündige Fahrt von Chiwa nach Buchara durch die Kysylkum-Wüste sehr abwechslungsreich, da sich diese rötlich schimmernd und in vielen unterschiedlichen Formen präsentierte. Das Kontrastprogramm dazu bildete die Überquerung des Tienschan-Gebirges auf gut 3700 Meter Höhe, wo ich mir mit meiner Frau eine Schneeballschlacht im Sommer lieferte. Wagemutige Serpentinenfahrten zu den, auf ebenfalls 3000 Meter Höhe gelegenen, Jurtencamps sorgten für einen Adrenalinschub. Gegen Abend kam dort übrigens ein kurz vor dem Verdursten stehender englischer Radfahrer an. Mit 9 Litern Wasser im Gepäck hat er die Serpentinen in Angriff genommen. Das Wasser hat nicht gereicht. … Spektakulär auch die Fahrt auf dem Karakorum Highway zum Karakul-See. Bei traumhaften Wetter reihten sich Siebentausender und Achttausender wie auf einer Perlenschnur aneinander und spiegelten sich im klaren Gebirgssee.
Turfansenke, eine der tiefsten Senken weltweit
Ratlos standen wir an einem Montagnachmittag vor dem geschlossenen Museum in Turfan (schlecht organisiert von unserem chinesischen Reiseleiter). Was tun mit der unverhofften Freizeit? Die Alternative war eine Fahrt zum (vermeintlich a.d.R. Um diesen Platz streiten sich auch das Tote Meer und die Assalsee im nordostafrikanischen Dschibuti) tiefsten Punkt der Erde, der Turfansenke. Wir haben diese Extratour nicht bereut, trotz der Temperaturen, die merklich über den schon sehr hohen 35 °C der 20 km entfernten Stadt Turfan lagen. Im Schein der sinkenden Sonne glitzerte der schwarze Sand der Karakorum besonders intensiv und tauchte den Ort in einen unwirklichen Zauber. Der Punkt selbst, 154.31 m unter dem Meeresspiegel gelegen, ist nicht zu übersehen. Ein riesiger Globus aus Marmor zeigt die Stelle schon von weitem an und eine Inschrift auf dem Granitsockel verkündet die weisen Worte: „Lowest point of the world inland – New start to excellent life“ … zumindest aber zu einer neuen Reise mit Diamir.